Thema: (?) (9/12) Wertdeclarationen in Gold bzw. Silber sowie Reduktionen
Magdeburger Am: 21.12.2017 17:44:52 Gelesen: 4921# 10@  
Liebe Sammelfreunde,

heute von mir hierzu ein Wertbrief:



Dieser nette Umschlag von nur 8,5 x 7 cm lief von Magdeburg an Herrn Mam Isaac Wohlgebohren wohnhaft Heiligen Geist Strasse No 36 in Berlin.

Die Declaration laute: Einliegend 8 Stük Friedrich d'or 4 Rt Stük Cassenanweisung.

Der Absender bezahlte 8 Sgr. franco. Der Brief wog 4 1/4 Loth.

Schaut man genau hin, erkennt man zwei Ortsstempel von Magdeburg - absolut unleserlich, so dass er sogar siegelseitig angebracht wurde. Hier ist das Datum als 24.05. erkennbar und etwa aus dem Jahre 1835.

Vorderseitig wurde auf alle Fälle noch handschriftlich "Magdeburg" als Aufgabeort notiert.

Weiterhin ist in rot darüber notiert: Pr adr Cours Neustadt - als Per Adresse Cours (Magdeburg) Neustadt.

Sicher ist weiterhin, dass der Empfänger noch 4 Sgr. als Nachporto bezahlen mußte.

Jedenfalls war es zulässig Gold- und Papiergeld beliebig zu mischen. Dazu heißt es weiter, dass mindestens das doppelte Porto bis 4 Loth und darüber 3faches Porto bis 8 Loth, sofern die Werttaxe der courshabenden Papiere nicht mehr beträgt, wobei dann diese anzuwenden wäre.

Sicher sollte hier die dreifache Brieftaxe gelten, warum jedoch nur doppelt, ist nicht eindeutig zu klären. Wenn nur die Goldtaxe, also 8 Friedrich d'or = 40 Reichsthaler ist die doppelte Taxe korrekt. Die Kassenanweisungen von nur 4 Reichsthaler hätten alleine auch nur die doppelte Taxe nach sich gezogen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
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