Thema: Philatelie in der Presse - Aus den Vereinen
Richard Am: 12.06.2009 20:55:23 Gelesen: 1193825# 165@  
Briefe an Carl Hirnbein mit dem 224-Stempel - Postgeschichte - Sammlergilde beschäftigt sich mit dem Postknotenpunkt Immenstadt - Kuriose Schreiben zu sehen

Allgäuer Anzeigenblatt, Immenstadt / bil (11.06.09) - Die alte Salzstraße von Hall in Tirol über Reutte, Hindelang und Bregenz an den Bodensee hat Immenstadt zu mancherlei Bedeutung verholfen, erzählt Reinhold Foerstl von der Sammlergilde Immenstadt. Der Salzhandel nahm am Ausgang des 15. und zu Beginn des 16. Jahrhunderts seinen Anfang und Aufschwung. Ein Lindauer Bote wurde um 1500 bis 1550 genannt. Ansonsten war das südwestliche Allgäu von der Reichspost so gut wie unberücksichtigt geblieben. Dies änderte sich erst mit der Übernahme des Postwesens durch die baierische Postverwaltung. Am 20. Januar 1810 erhielt Immenstadt eine Postexpedition mit Poststall. Noch im gleichen Jahr richtet die Postverwaltung den Postritt Kempten - Immenstadt - Weiler ein. Das Amt des Postexpeditors und Poststallhalters wurde Johann Jakob Wels übertragen. Er war der Besitzer der Kreuzwirtschaft, der «Kreuzwirt».

Dieser Bedeutung der Stadt trägt die Sammlergilde jetzt Rechnung und beschäftigt sich die nächsten Monate in ihren Treffen mit Teilen der Postgeschichte Immenstadts. Vom 1850 bis 1856 wurden Schriftsachen im Städtle mit der Stempel Nummer 143 versehen. Dann sind bayernweit die Nummern neu geordnet worden. Während dieser Zeit, eine gute Woche lang, hat es den Halbkreis-Stempel gegeben, bevor in Immenstadt der neue Stempel mit der Nummer 224 bis 1869 gültig war, berichtet Reinhold Foerstl, der seit rund 50 Jahren Mitglied der Sammlergilde ist und ihr seit 30 Jahren vorsteht. Wer mehr über die Postgeschichte in der Region erfahren möchte, kann sich jeden zweiten Samstag im Monat ab 14 Uhr im Gasthof Engel in Immenstadt mit den Briefmarkenfreunden austauschen.

Auch Zeppelin-Briefe

Am Samstag, 13. Juni beschäftigen sie sich mit dem Stempel 224, den die Sammlergilde auf einem Brief an den Landtagsabgeordneten Carl Hirnbein, zeigt. Am 11. Juli stellt ein Gast, der seit Jahren in Immenstadt Urlaub macht, seine Sammlung von Zeppelin-Briefen vor, die auf der Briefmarkenausstellung in Essen ausgezeichnet wurden. Am 8. August geht es dann wieder mit Immenstadt weiter. Auch Jugendliche sind zu den Treffen eingeladen.



Briefe an Carl Hirnbein mit dem 224-Stempel

(Quelle: http://www.all-in.de/nachrichten/allgaeu/immenstadt/Immenstadt-t126-sammlergilde;art2763,586910)
 
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