Thema: Luxemburg: Besondere Stücke der Luxemburger Wappenausgabe
Heinz 7 Am: 03.01.2018 00:29:54 Gelesen: 17563# 2@  
@ marc123 [#1]

Lieber Marc,

ich wünsche Dir ein gutes Neues Jahr!

Euer Artikel ist sehr interessant. Ich kann zur Zeit auch nicht beurteilen

a) warum die Marke nicht mehr im Prifix-Katalog aufgeführt ist
b) warum dieser markante und sehr seltene Fehldruck nicht teurer bewertet war

Du bittest um Kommentare, und gerne mache ich anbei ein paar Anmerkungen.

1.) Ihr solltet meines Erachtens darauf achten, dass die zwei Abarten

1872 - Zumstein Nr. 25/Michel Nr. 25, UN FRANC auf 37 1/2 Cent gelbbraun, Wappen im KREIS
1879 - Zumstein Nr. 36 I/Michel Nr. 36 II, UN PRANC auf 37 1/2 Cent braun, Wappen im OVAL

klar voneinander getrennt werden, die eine hat mit der anderen eigentlich nichts zu tun. Dass Monsieur Bernard Wolff (damals Präsident der Union des Timbrophiles de Luxembourg) in seinem Beitrag im BALASSE MAGAZINE "La surcharge erronée "Un Pranc" au lieu de "Un Franc" (...)" AUCH auf die erstgenannte Abart eingeht, sollte dem nicht-wissenden Leser des Artikels verständlich, mit einigen Worten, erklärt werden (sonst versteht man das nicht).

2.) es haben sich mehrere Schreibfehler in Deinen Text eingeschlichen.
Fussnote 3:
"existe" statt "eiste"
"d'Europe" statt "d'europe"
"Feldman" statt "Feldmann"

Fussnote 5:
"Balasse" statt "Balaase" (no. 93, Avril 1954)

Haupttext:
"mit FDSPL-Attest" statt "FSPL"

Haupttext:
"JAN HUYS" statt "Jean".

3.) Kommentare:

Dr. med. Jan Huys ist ein hervorragender Philatelist und ist Schwiegersohn von René Berlingin (Gatte von Myriam Huys-Berlingin, der Tochter von René Berlingin).

Die falsche Beschreibung des Auktionsloses 5437 "... usée avec timbre normal..." (Corinphila, 73. Versteigerung) ist wirklich seltsam, aber erklärbar! (siehe unten). Abgebildet auf Tafel 269 unzweifelhaft das Los, das 2000 die Sammlung Dr. Jan Huys zierte. Schätzpreis bei Corinphila 1985 war aber CHF 1'000 (nicht CHF 2'500, wie im Text erwähnt).

Mögliche Erklärung: Vermutlich hat der Katalogbeschreiber nicht genau aufgepasst. Beschreiben wir das Paar Schritt für Schritt:

linke Marke: Marke normalstehend / Aufdruck kopfstehend
rechte Marke: Marke kopfstehend / Aufdruck AUCH kopfstehend => also ZWEIMAL kopfstehend, damit ist (nur der AUFDRUCK betrachtet) dieser wieder normalstehend!!! (weil ja die Marke kopfstehend ist). Darum hat vermutlich der Beschreiber irrtümlich von einer "normalen" Marke gesprochen.

Die zwei zusammen gezeigten Marken
im Artikel Balasse 1954
im Auktionskatalog Corinphila 1985
im Ausstellungskatalog Monaco 2000
...sind ganz bestimmt immer dieselben zwei Stücke. Ich habe alle drei Abbildungen vor mir. Von einem Paar sollten wir nicht sprechen. Wir lesen nirgends etwas, dass es sich nicht um zwei lose, gestempelte Marken handelt.

Freundliche Grüsse
Heinz
 
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