Thema: Luxemburg: Besondere Stücke der Luxemburger Wappenausgabe
marc123 Am: 03.01.2018 19:13:56 Gelesen: 17481# 4@  
@ Heinz 7 [#2]

Lieber Heinz,

auch Dir ein schönes neues Jahr!

erstmals vielen Dank für Deine ausführlichen Kommentare. Diese helfen uns weiter. Dieser Artikel wurde anfangs nicht fürs Forum sondern für die Zeitung "Le Moniteur du Collectionneur" der fspl geschrieben wurde. Hier wird er auch noch leicht verändert publiziert werden, voraussichtlich im Februar, mit Verweis auf das Forum. Wir haben 2015 eine Reihe Artikel im Moniteur über die Wappenmarken gestartet, die anschließend im Internet in Farbe publiziert werden:

http://phila-dudelange.lu/cphd/index.php/de/beitraege/luxemburger-wappenausgabe

Wieso haben wir diesen Artikel zuerst ins Forum gesetzt?

1) Um die neue Rubrik "Nicht im Katalog" zu unterstützen, wo ich die Marke auch eingestellt habe.

2) Kleine Veränderungen und Verbesserungen können wir noch vornehmen und Anregungen und Kommentare die wir durch das Forum, wie jetzt von Dir erhalten, können wir noch in den Artikel einbauen. Vielleicht kennt ja noch jemand ein weiteres Exemplar, was ich zwar eher ausschließe, aber wer weiß. Möglicherweise haben wir einen Artikel nicht berücksichtigt, weil wir ihn nicht kennen und werden hier darauf hingewiesen. (Siehe auch den Aufruf unten).

b) warum dieser markante und sehr seltene Fehldruck nicht teurer bewertet war

Vielleicht eine Erklärung hierzu: Für Top Stücke der Luxemburger Klassik wird im Verhältnis zu denen anderer Länder in der Regel weit weniger bezahlt. Auch wenn sie wegen der Größe des Landes und der geringeren Auflage manchmal wesentlich seltener sind. Es gibt weniger Sammler die bereit sind sehr hohe Preise zu zahlen. Die Luxemburger Klassik ist meiner Meinung nach auch weniger bekannt und es fehlt an renommierten Stücken.

Zu Punkt 1:

Da gebe ich Dir recht, dieser Punkt wird noch ergänzt. In den Artikeln von Herrn Wolff wird die hier behandelte Marke ja nur nebenbei erwähnt.

Zu Punkt 2:

Alles richtig. fdspl steht im Auktionskatalog. Ich denke dass hier solch ein Attest http://www.briefmarken-atteste.de/atteste/zeigen/800 gemeint ist, deswegen habe ich das gelassen. fspl ist natürlich richtig. Ich werde da aber noch einmal darüber nachdenken.

Zu Punkt 3:

Die 1000 CHF sind richtig, da habe ich mich in der Zeile vertan. Es ist denkbar dass sich heute die drei Stücke im Besitz der Familie Berlingin/Huys befinden.

Der Begriff "Paar" ist nicht glücklich, da gebe ich Dir recht. Ich habe ihn unter Anführungszeichen gewählt um nicht jedes Mal "die als umgekehrtes Paar zusammengeklebte Marke" zu schreiben. Es sind heute wohl sicher zwei Lose Marken. 1954 sind sie anders "zusammengeklebt" abgebildet. Ob sie wirklich geklebt waren und sich möglicherweise auf Fragment befanden? Ich denke aber, dass die spätere Zusammensetzung aber eher ihrer ursprünglichen Zusammensetzung entspricht.

@ Heinz 7 [#3]

Hier hast Du dich um eine 0 vertippt. Es sind 60.000 Franken.

Aber viel wichtiger: Der Text wurde ja zweisprachig gedruckt (1954 und 1955). Die Unterschiede der Texte sind gering, aber hier die wichtigen:

-1954: "paire"; 1955 "Zwei von den seltenen Marken, umgekehrt als Paar zusammengeklebt". (Der Begriff "paire" ist auch 1954 irreführend).

-1954: "60 000 francs luxembourgeois"; 1955: "60 000 Fr" (Seit 1946 war der Luxemburger und dem belgische Franken gleichgestellt und man konnte in beiden Ländern mit Geldscheinen und Münzen beider Länder bezahlen. Diese Information ist wichtig, weil das eine Möglichkeit der Versteigerung der Marken in Belgien wahrscheinlicher macht).

1954: "vendue, il y a deux ans"; 1955: "vor einigen Jahren verkauft" (Wie genau ist die Angabe, dass der Verkauf der Marken 2 Jahre zurückliegt?)

In der Ausgabe von 1955 steht in der Einleitung nachdem erwähnt wird, dass es sich bei dem Artikel um eine Übersetzung aus dem Balasse Magazine handelt: "Die beigegebenen Klischees sind hochherzig von Herrn Willy Balasse zur Verfügung gestellt" (Deshalb eine Vermutung dass sie hier versteigert wurden).

Wir haben nach einem Auktionskatalog gesucht in dem sich die Marken befinden, aber leider nicht gefunden. Ein befreundeter Philatelist hat seine Willy Balasse Auktionskataloge von 1951 und 1952 durchgesehen. Hier ist er leider nicht fündig geworden. Aus dem gesuchten Zeitraum (wie genau man "vor 2 Jahren" interpretiert) vermuten wir die Auktionshäuser aus Belgien (Willy Balasse, U.E.G. Williame und Maurice Baeten) und aus Luxemburg eine Auktion der Banque du Timbre von Herrn Ungeheuer, falls die Marken, wie Du erwähnst nicht zu einem Festpreis verkauft wurden. Wir haben aber keiner der aufgelisteten Kataloge.

Hier würden wir uns über die Hilfe im Forum sehr freuen.

Liebe Grüße
Marc
 
Quelle: www.philaseiten.de
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