Thema: Spanien: Hintergründe zur Mi. 27 y
Heinz 7 Am: 06.01.2018 23:55:31 Gelesen: 6258# 9@  
@ saintex [#4]
@ EdgarR [#7]

Lieber Edgar,
lieber Saintex,

ich danke herzlich für die Unterstützung, die Ihr mir gegeben habt. Aus der Übersetzung von Edgar sehe ich, wie schwer dieser Text zu lesen war. Umso mehr schätze ich es, dass Du bis am Ende das Bestmögliche herausgeholt hast und Wort für Wort übersetzt hast. Die Anmerkungen in Klammern waren dabei sehr hilfreich für mich.

Ohne es zu wissen, war ich also mit meinen Vermutungen beim Thema "Die berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt" (Beiträge 285-288) der Wahrheit schon ziemlich nahegekommen. Der Artikel von Alfredo Navarra Payo, der von einem geschätzten Spanien-Kenner als der beste Beitrag zu dieser schwierigen Briefmarke sein soll, sagt u.a. Folgendes aus:

a) es gibt offenbar keine ungebrauchte Michel Nr. 27 y. Ein früher vermutetes Stück scheint auch gebraucht zu sein (entfernte Tintenentwertung); (Hinweis: ich nehme an, wir sprechen hier vom Ferrary-Stück (Los 177 der 8. Ferrary Auktion/108. Auktion Gilbert, Paris, 1923)).

b) auch gestempelt ist die Marke sehr selten; Payo spricht von lediglich 25-30 echten Marken (alle gebraucht, einer davon auf Brief)

Warum die Marke trotz ihrer Seltenheit keinen höheren Katalogpreis hat, ist mir unklar (25-30 Exemplare sind wenig!). Es scheint mir hingegen offensichtlich, dass wir die Michel Nr. 27 y nicht zur "seltensten spanischen Marke" erküren sollten, denn der Farbfehldruck 2 Reales blau von 1851 (Michel Nr. 8 F) ist viel, viel seltener! Es sind heute nur 3 Exemplare davon bekannt (siehe Beitrag 328 (Thema "Die berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt"). Im Michel-Katalog 2010 liegen auch "Welten" zwischen den zwei Bewertungen:

Mi Nr. 27 y = gest. = Euro 7'500
Mi Nr. 5 F = gest. = Euro 150'000

Schöne Grüsse
Heinz
 
Quelle: www.philaseiten.de
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