Thema: Potschta - Stempel auf Briefen, Briefstücken und Marken alle falsch
Markus Pichl Am: 07.01.2018 23:43:20 Gelesen: 198177# 277@  
Hallo,

die Rückdatierung, des zuletzt gezeigten Stempels "(10) DRESDEN N 6 dd 23.6.45", ergibt sich durch ein eindeutiges Merkmal, welches sich in den Abdrucken auf Postschta-Briefen oder Briefstücken, gegenüber zeitgerechten Abschlägen aus Februar/März 1946, letztere dann immer als Ankunftsstempel abgeschlagen, zeigt. Es ist eine kleine Eindellung auf ca. 7 Uhr im Aussenkreis.

Das Attest von Herrn Ströh wurde im Jahre 2004 ausgestellt, jedoch wurde schon im Jahre 2001 das Handbuch "Die Sächsischen Schwärzungen 1945 Band 1 Postgeschichte" (Anderson, Bänsch, Meyer, Porsche) aufgelegt und aus diesem hätte man wohl ableiten können, dass dieser Stempel im Juni 1945 nicht in Verwendung war, weil dort nicht aufgeführt.

Auf das von mir beschriebene Merkmal wird im Rundbrief 72 nicht eingegangen und ich habe es mir durch entsprechendes, in den letzten Stunden im Internet aufgestöbertes Bildmaterial erarbeitet.

Somit handelt es sich, wie drmoeller_neuss schon zweimal hier im Thema treffend aufgeführt hat, im philatelistischen Sinne um eine Stempelfälschung.

Es ist mir schleierhaft, warum es dermaßen viele Fehlatteste, welche von verschiedenen BPP-Prüfern ausgestellt wurden, zu angeblich echt gebrauchten oder angeblich gefälligkeitsgestempelten Potschta-Marken gibt.

@ drmoeller_neuss [#276]

Man kann sich schon fragen, warum die Prüfordnung hier nicht konsquent angewendet wird. Oder muss auf das zahlreiche Material im Markt und auf die Anbieter Rücksicht genommen werden?

Nach meiner Einschätzung wird weniger auf das Material, vielmehr aber auf die zahlreichen Fehlatteste aus der Vergangenheit Rücksicht genommen oder sogar auf beides.

Beste Grüße
Markus
 
Quelle: www.philaseiten.de
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