Thema: **** (?) Portugal Klassik bis zum Jahr 1900
Michael Ehrig Am: 11.01.2018 20:20:58 Gelesen: 49819# 58@  
Ein neues Jahr hat begonnen, Zeit das Thema wieder einmal hervor zu holen.

Anknüpfend an die vorherigen Beiträge hier ein Brief vom 27.2.1867 mit den Nummern 15 und 16, von Lissabon nach Rio de Janeiro:



@ Pepe [#50]

Die Marken wurden in einem Druckgang gefertigt, d. h. Prägedruck (einschl. des Druckerzeichens) und Farbdruck gleichzeitig. Verwendet wurde ein einzelner Druckstock (vgl. auch Beitrag [#7]) auch Druckstempel genannt, in den die farblosen (geprägten) Teile des Markenbildes eingraviert waren. Der erhabene Teil des Druckstocks wurde eingefärbt. Dann wurde mittels des eingefärbten Druckstempels auf Papier gedruckt.

Damit der Prägedruck erhaben wirkt, bedarf es beim Prägedruckverfahren immer eines Gegenstücks, des sog. Gegenstempels. Oftmals wird dabei ein Metallstempel verwendet, der das in den Druckstempel eingravierte Bild als erhabenes Relief enthält. Bei der Druckmaschine von Dryden Brothers jedoch wurde anstelle eines metallenen Gegenstempels eine Ledersohle verwendet, die trotz ausreichender Festigkeit (um das Relief mitprägen zu können) auch über eine gewisse Elastizität verfügte, so dass der metallene Druckstempel nicht beschädigt wurde. Bei einem metallenen Gegenstempel wären die verwendeten Metallstempel relativ schnell verschlissen.

Viele Grüße

Micha
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/10177
https://www.philaseiten.de/beitrag/170412