Thema: **** (?) Portugal Klassik bis zum Jahr 1900
Michael Ehrig Am: 30.01.2018 23:17:10 Gelesen: 47910# 65@  
@ Pepe [#64]

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, zur Frage warum man die Zähnung abgeschnitten hat hier ein Beleg zur Illustration. Die Zähnung war zum damaligen Zeitpunkt etwas fürchterlich Neues für manchen Postbeamten, so eine Art Hexenwerk und man schritt daher bei der Trennung der Marken aus dem Bogen zu der Methode, die man seit Jahrzehnten gewohnt war - man schnitt sie mit der Schere heraus, hier dargestellt an einem Beleg aus meinem liebsten Ferienort:



Wurde nun eine solche Marke vom Beleg abgelöst, wie das noch im letzten Jahrhundert usus war, so konnte man der Marke nur dann zu einem Marktwert verhelfen, indem man einfach die defekte Zähnung abschnitt. Und schwupps, wurde aus einer defekten Gezähnten eine perfekte Ungezähnte.

Aber nicht entmutigen lassen, Fälschungen und Co. kommen zwar überall vor, sie sind jedoch bei Portugal nicht wirklich an der Tagesordnung. Die gezeigte 10 Réis gelb zum Beispiel ist ein sehr schönes Stück. "Star" war übrigens die Signatur von Herrn Friedrich Starauschek, einem Berliner Prüfer, siehe auch unter https://briefmarken-pruefer.de/de/1223-Friedrich-Starauschek.html

Zum Abschluss noch ein netter Beleg zur Michel Nr. 19, hier als tarifgerechte Einzelfrankatur auf einer Auslandsdrucksache nach Italien aus der Korrespondenz eines Seidenraupen-Züchters.



Das Zeichen auf der 25 rs. dürfte wohl ein Besitzer- oder Händlerzeichen sein.

Viele Grüße

Michael
 
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