Thema: Potschta - Stempel auf Briefen, Briefstücken und Marken alle falsch
dietbeck Am: 03.02.2018 15:25:32 Gelesen: 179415# 353@  
@ GR [#352]

Erstmal Danke für Deine interessanten Ausführungen.

In der Realität zeigt sich aber folgendes:

1. Die entsprechenden Atteste werden trotz Kenntnis des Rundbriefes ausgestellt und offensichtlich auch im Markt akzeptiert. Die postfrische Potschta hat keinerlei Werteinbuße mit den neuen Erkenntnissen hinnehmen müssen. Sprich die Marke selbst wird weiterhin als sammelwürdig gesehen und das entscheidet ja jeder Sammler selbst. Da werden auch juristische Bewertungen nichts dran ändern.

2. Ich habe noch nicht gehört oder gelesen das irgendjemand in irgendeiner Form gegen Atteste oder Angebote der Potschta seit 2014 vorgegangen ist.

3. Die gestempelten Briefstücke und auch Briefe werden weiterhin mit 100-200 Euro gehandelt, trotz der neuen Erkenntnisse, und wenn diese vielleicht auch nicht allen bekannt sind, so doch sicher auch nicht wenigen. Auch hier entscheidet der Markt offensichtlich, dass diese weiter sammelwürdig sind, natürlich werden die Atteste hier Ihren Teil dazu beitragen. Jeder der die Erkenntnisse des Rundbriefes kennt kann aber entscheiden ob er dies mitmacht oder nicht. Allerdings sind die Preise doch hier deutlich zurückgegangen.

4. Ich sehe nicht, dass es irgendeine Veränderung an der heutigen Handhabung geben wird was Atteste angeht, man hat die Ergebnisse jetzt 3 Jahre ignoriert, warum sollte man das ändern, dann müsste man ja alle bestehenden neueren Atteste "revidieren".

Ich bin über die Handhabung der Erkenntnisse des Rundbriefes tief enttäuscht und der Philatelie als "forschendes" Gebiet wird hier ernsthafter Schaden in Punkto Glaubwürdigkeit zugefügt, aber die Realität zeigt eben auch, dass die postfrische Marke weiterhin einen Markt hat (da kann man geteilter Meinung sein) und eben (leider) auch die rückdatierten Stempelfälschungen.
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/6926
https://www.philaseiten.de/beitrag/171976