Thema: Rumänien für Sammler
Heinz 7 Am: 16.02.2018 22:57:38 Gelesen: 418260# 576@  
@ Heinz 7 [#575]

In Zeiten des 2. Weltkrieges funktionierte die Post nicht immer reibungslos; gegen Ende des Krieges gab es meines Wissens keine oder nur noch eingeschränkte Luftpost. 1941 aber war diese noch in Betrieb. Gleichwohl dauerte es manchmal lange, bis Briefe ihre Destination erreichten.



Am 25. April 1941 wurde ein Einschreibe-Brief von Bukarest nach Santiago de Chile gesandt. Dies kostete 160 Lei. Die rote Notiz "18" scheint aber darauf hinzudeuten, dass der Brief noch nachfrankiert wurde.

Die Rückseite des Beleges ist sehr interessant, denn wir sehen, dass der Brief lange unterwegs war.

"Lisboa 3. Mai 41"
"New York 5 / 12, 1941"
"Santiago 17. May 41"

22 Tage für eine Luftpostbeförderung ist sicherlich nicht das, was wir jetzt erwarten würden. Dass der Beleg aber von Anfang an mit dem Flugzeug befördert wurde, darauf deutet der Stempel aus Bukarest hin, wir lesen hier klar "AVION".

Wir sehen aus den Durchgangsstempeln, dass der Brief auf allen Teilstrecken relativ viel Zeit benötigte: 8 + 9 + 5 = 22 Tage errechnen wir für die 3 Teilstrecken. Ob damals weitere Zwischenstationen angeflogen wurden, wissen wir leider nicht. Vielleicht wissen die Flugpost-Sammler darüber genauer Bescheid.

Heinz
 
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