Thema: Antrag des WPhV zum LV-Tag am 07.04.18: Austritt des LV Südwest aus dem BDPh !
WPhV Stuttgart Am: 10.03.2018 07:00:52 Gelesen: 154965# 455@  
@ Magdeburger [#448]

Dies ist alles nur bla bla und nichts konstruktives. Konkret, wie will man den Breitensport vorwärts bringen? Wie stellen sich dann die OV die Mitgliederakquise vor?

Das, was Du abfällig als "Bla Bla" bezeichnest, sind bisher die konkretesten neuen Ideen, die wir in Sachen Ertüchtigung des in Ortsvereinen betriebenen "Breitensports" und Mitgliederakquise 2.0 gelesen haben. Entsprechend hat auch unseres Wissens beispielsweise ein anderer Ortsverein im Landesverband Südwest bereits einen konkreten Antrag zur Bereitstellung eines Budgets für die Umsetzung unseres konkreten IT-Plans (der LV Südwest übernimmt die Aufgabe, über Beauftragung einer geeigneten Software-Schmiede alle Ortsvereine ins Internet und in die Social Media zu bringen) zum LV Südwest-Tag am 07.04.2018 gestellt.

Und jetzt bist Du dran: Was hast Du denn für neue konkrete Ideen usw. für eine Ertüchtigung der inzwischen nur noch rund 800 BDPh-Ortsvereine (vor drei Jahren waren es noch rund 1.100!) und für deren Mitgliederakquise zu bieten? Was für konkrete Strategien haben denn diesbezüglich BDPh und/ oder die Landesverbände zu bieten?

@ sirius72 [#452]:

Das [Übernahme einer DIVA-Lizenz – Anm.d.Verf.] wird aber nur dann funktionieren, wenn der Lizenzinhaber - und das ist der BDPh - der weiteren Nutzung zustimmt. Der Bundesvorstand wird ganz sicher zustimmen, wenn der beitragsstärkste Mitgliedsverband den BDPh im Stich lässt.

Zum einen kann ein BDPh freier LV Südwest bei der DIVA-Software Schmiede eine eigene DIVA-Lizenz erwerben (bzw. die DIVA-Software-Schmiede kann für vergleichsweise wenig Geld ein neues DIVA-ähnliches Programm stricken, das die Anforderungen eines BDPh-freien LV Südwest erfüllt).

Zum anderen scheinst Du ja selbst vom BDPh wenig zu halten (und Du dürftest ihn als Insider besser kennen als wir), weil Du ihm unterstellst, dass er bei einem LVExit sich in der Sache DIVA auf Kindergartenniveau begeben und beleidigte Leberwurst spielen würde. Ein vernünftig und verantwortungsbewusst handelnder BDPh würde jedoch versuchen, durch ein konstruktives Miteinander (d.h. auch Kooperation in Sachen DIVA) einen BDPh freien LV Südwest wieder zu einem Eintritt in den BDPh zu bewegen.

Und: Bei einem LVExit lässt nicht der LV Südwest den "BDPh im Stich", sondern der BDPh hat zuletzt 2015 mit der satzungswidrigen Einführung der Arge-Direktmitgliedschaften alle Ortsvereine im LV Südwest und in den anderen Landesverbänden im Stich gelassen. Ohne diese satzungswidrige Einführung der Arge-Direktmitgliedschaften gäbe es diesen LVExit-Antrag nicht. Aktion und Re-Aktion. Das klassische Spiel. Lächerlich, falls sich der BDPh bei einem LVExit als Opfer stilisieren sollte. Der BDPh hatte seit 2015 genug Möglichkeiten, den Unfall Arge-Direktmitgliedschaften zu reparieren.

[..] Wie ich bereits ausgeführt habe, ist der LV Südwest [..] nicht gemeinnützig. Und wenn er nicht gemeinnützig ist, kann er doch nicht gefördert werden. [..]

Auch das stimmt so nicht, denn in §2 Abs 3 der Satzung der Stiftung steht unmissverständlich, dass Zuwendungen nur für gemeinnützige Maßnahmen zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte gewährt werden können. Dies bedeutet, dass gemeinnützige Maßnahmen (wie z.B. Ausstellungen, Jugendarbeit usw.) gefördert werden und dies unabhängig davon, ob der Träger dieser Maßnahmen gemeinnützig ist oder nicht.

Oder wie ist es zu erklären, dass der nicht gemeinnützige LV Südwest bislang immer gut mit Stiftungszuschüssen für seine gemeinnützigen Maßnahmen versorgt wurde? Hat die BDPh-Lobby in der Stiftung Zuschüsse für angeblich eigene gemeinnützige BDPh-Maßnahmen beantragt, die sie jedoch dann still und heimlich an den LV Südwest weitergeleitet hat, und bei der Abrechnung usw. hat dann der gemeinnützige BDPh die bezuschussten gemeinnützigen Maßnahmen des LV Südwest als eigene gemeinnützige BDPh-Maßnahmen deklariert?

Wenn dem so wäre, wäre das ein Fall für die Stiftungsaufsicht. Aber LV Südwest Chef und Stiftungs-Kuratoriumsmitglied Dieter Schaile wird auf dem LV Südwest-Tag hierzu sicherlich genauer berichten können.

[..] Unabhängig davon müsste der LV Südwest Förderanträge stellen (= zusätzlicher Arbeitsaufwand) und bei einer - unwahrscheinlichen - Bewilligung einen Verwendungsnachweis (= zusätzlicher Arbeitsaufwand) führen. [..]


Demnach hat der LV Südwest bislang Stiftungszuschüsse bekommen, ohne hierzu irgendeinen eigenen Förderantrag oder anderes Formular bei wem auch immer (BDPh oder Stiftung) zu stellen bzw. auszufüllen. Das klingt für uns wie tiefster BDPh-/Stiftungssumpf, für den sich sicherlich auch die Stiftungsaufsicht interessierten dürfte. Aber vielleicht wird uns darüber auch Schaile auf dem LV Südwest-Tag aufklären.

Das Kuratorium besteht zu einem Großteil aus Vertretern des BDPh, das trifft übrigens auch für Dieter Schaile zu. Mein Vermutung ist: Bei einem LVexit wird Dieter Schaile wieder abberufen und die BDPh-Vertreter werden ganz "sicher" einem Förderantrag das Mitgliedsverbandes zustimmen, der den BDPh in Stich lässt.

Also, Du bist als BDPh-Insider doch tatsächlich überzeugt, dass der immer so honorig auftretende BDPh eigentlich doch nur auf Kindergartenniveau agiert und so nach Gutsherrenart und nicht satzungskonform Zuschüsse der Stiftung verteilt? Wenn dem so wäre, sollte eine solche Verteilung von Stiftungszuschüssen nach Gutsherrenart von der Stiftungsaufsicht mal durchleuchtet werden.
 
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