Thema: Antrag des WPhV zum LV-Tag am 07.04.18: Austritt des LV Südwest aus dem BDPh !
olli0816 Am: 10.03.2018 10:34:12 Gelesen: 154670# 459@  
Obwohl ich eine kritische Meinung ggü. dem Schreiber mit den längsten Beiträgen habe, denke ich auch nicht, dass es sinnvoll ist, dieses Thema zu schließen. Die Herren haben schließlich großen Diskussionsbedarf und das sollte man nicht aufhalten. Auch wenn ich einige Themen daraus völlig abstrus finde.

Ich denke, die wichtigsten Fragen sind doch:

- Kann man es schaffen, trotz immer weniger Briefmarkensammler, dass zumindest einige Vereine so interessant sind, dass sie zumindest eine Chance zum überleben haben?

- Was müsste dafür getan werden, die Überalterung der Mitglieder zu stoppen und neue jüngere Mitglieder zu gewinnen? Gibt es überhaupt Möglichkeiten?

- Macht eine Auseinanderdividierung von hochqualifizierter Philatelie zum Breitensport überhaupt Sinn? Wo ist die Grenze zwischen beidem?

- Ist die Elite nicht Trittbrett, um neue Sammler zu gewinnen, die durch die Faszination beim Erleben seltener schöner Stücke bei Ausstellungen/Vorträgen/Vereinen erst gewonnen werden können?

- Was muss ein Verein tun, damit er gesehen wird und attraktiv ist?

Wenn man keinen Weg findet, oben gestellte Fragen positiv zu beantworten, dann kann man sich tatsächlich dieses Thema hier sparen. Die Vereine werden dann mit oder ohne Diskussion/Austritt schlicht sterben. Vom Altersdurchschnitt gesehen ist das bei vielen sowieso unvermeidlich.

Was anscheinend wirklich attraktiv ist, ist der hier im Forum immer wiederkehrende englische Spitzenverein. Der gewinnt Mitglieder, macht sehr viel und ich schätze, gerade wegen der guten Sichtbarkeit und Exklusivität hat er großen Erfolg. So etwas ist nicht dutzendfach multiplizierbar, aber ein gewisses Flair sollte ein Verein schon haben. Ansonsten ist er nicht attraktiv.

Eine immer wiederkehrende Webseite, die vom Grundmuster ähnlich ist bei jedem Verein wird nicht attraktiv sein. Vor allem nicht, wenn im Verein keiner ist (besser sind 2-3 Personen), die die Seite regelmäßig mit interessanten Themen selbstständig updaten können. Wenn man wieder an die Altersstruktur denkt, erscheint mir das utopisch.

Zum BdPh könnte man Überlegungen anstellen, das Konzept komplett umzustellen. Warum nicht als übergeordneter Dachverband den Anspruch des überaus erfolgreichen englischen Vereins nacheifern und generell nur Direktmitgliedschaften einrichten? Und dann eine Zusammenarbeit mit den Argen und Vereinen mit nicht vorhandenem Abhängigkeitsverhältnis auf beiden Seiten anstreben. Damit würde der Dachverband demokratischer und man hätte nur Leute dort, die auch wirklich dort sein wollen exklusive Kungelwirtschaft gewisser Landesverbandsvertreter. Die Vereine müssen im Gegenzug selber ein Konzept finden, attraktiv zu sein. Das kann ihnen niemand abnehmen, auch der BDPh nicht. Dafür haben sie mehr Geld übrig, weil keine Gebühren an den BDPh abgetreten werden müssen. Was nicht interessant ist, stirbt und wenn man ehrlich ist, ist es darum nicht schade.

Übrigens: Was überhaupt nicht interessant ist, sind die Grabenkämpfe und das stößt viele Leute inkl. mich ab (siehe Kommentare zur Schließung und das ist sicher nur die Spitze des Eisberges). Wer möchte in einem Verein sein, wo Zeitgenossen streiten, ob man ein olles Verwaltungsprogramm weiter führen kann (really?) oder ob der Name des Vereins auf einem Mitgliedsausweis steht? Wer möchte Zwangsmitgliedschaften? Da war schon mein Rauhaardackel zielgerichteter, indem er sich auf die wirklich wichtigen Sachen fokussiert hat (Knochen, Wald gehen und möglichst viele Weibchen begatten wo es geht).

Grüße
Oliver
 
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