Thema: Philatelie in der Presse
Richard Am: 30.06.2009 09:31:25 Gelesen: 1307165# 254@  
Briefmarkenausstellung Lüposta - Abgeleckt, abgestempelt, absolut begehrt

Von Iris Kopitzki

Der Westen (22.06.0) - Übt Hightech auf die einen eine ungemeine Faszination aus, sind es bei den anderen Dokumente der Geschichte. Knapp 50 Aussteller präsentierten am Wochenende im Rahmen von „Lüposta `09” ihre Briefmarkensammlungen in der Sparkasse.

Rund 22 von ihnen traten in der Erwachsenen-, 25 sogar in der Jugendklasse an. „Generell interessiert sich die Jugend zwar weniger für das Hobby als noch vor ein paar Jahrzehnten, wir können aber nicht sagen, dass wir Nachwuchsprobleme hätten”, erzählt der Vorsitzende vom Verband der Philatelisten in NRW, Werner Müller.

Als Mitarbeiter der Organisationsabteilung bei der Sparkasse war er es auch, der die Räumlichkeiten organisiert hatte. Müller weiß wovon er spricht. Bereits mit neun Jahren hatte ihn das Sammeln gepackt und seither nicht mehr losgelassen – jetzt hat er das Rentenalter erreicht.

Bei der Lüposta überwogen eindeutig die thematischen Sammlungen: Während die Älteren von Biblischem, traditionellem Kunsthandwerk, Technik in der Landwirtschaft oder Kraft/Kernenergie beeindruckt sind, sind es bei den Jugendlichen Eisbären, Stockwerke des Waldes, Rosen, Leuchttürme oder der Wettlauf zum Mond.

Auch einige postgeschichtlichen Sammlungen gab es zu sehen. „Es ist einfach schön, einen alten Brief in der Hand zu haben und die alte Schrift darauf zu lesen”, schwärmte Müller, der über eine stattliche Postsammlung aus Lünen verfügt.

Literarische und Länderkollektionen sind zwar etwas weniger im Fokus der Sammler, doch sie sind nicht minder bedeutsam. „Wir haben sehr interessante Ausstellungen über Polen und Soest”, empfiehlt der Ausstellungsleiter Heinz-Dieter Lehr und zeigt auf ein paar Briefe mit polnischen Briefmarken aus den Jahren 1944 bis 1947. „Eine Briefmarkenserie, die damals alltäglich benutzt wurde”, erklärte er.

Mit Hilfe einer Lupe könnten Experten genau nachvollziehen, welche unterschiedlichen Druck- und Walzenmaschinen benutzt wurden. „Auch das hier”, sagte Müller und deutete auf eine Briefmarke mit doppeltem Aufdruck, sei ein historisches Dokument. „Gerade in der Nachkriegszeit kam es oft vor, dass die Druckmaschinen verwackelten oder das Papier zweimal durch die Walze lief.”

Acht Jurymitglieder begut-achteten am Samstag den ganzen Tag die Sammlungen auf der Lüposta und bewerteten diese. Für jeden gab es am Ende als Andenken eine Urkunde mit der erreichten Beurteilung.

(Quelle: http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/luenen/2009/6/22/news-123456311/detail.html)
 
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