Thema: Antrag des WPhV zum LV-Tag am 07.04.18: Austritt des LV Südwest aus dem BDPh !
Richard Am: 12.03.2018 14:06:59 Gelesen: 154111# 468@  
Antworten des WPHV

@ drmoeller_neuss [#456], @ olli0816 [#459] u.a.:

Kurz vorab:

Unbestritten sind OVs heute i.d.R. schon allein wegen ihrer Altersstruktur nicht mehr "sexy" und können aus eigener Kraft nicht mehr den "Turnover" schaffen. Dieser "Turnover" ist nur durch Hilfe von außen (Verbände!) zu schaffen. Die einfachste und auch vom BDPh präferierte Strategie ist jedoch das "Weiter so" mit dem absehbaren Ergebnis, dass in den nächsten Jahren die meisten OVs verschwunden sein werden. So gab es Anfang 2015 noch rund 1.100 OVs in der BDPh-Vereinsdatenbank, heute sind es nur noch rund 800 OVs. Rund 10% Schwund pro Jahr.

Man kann natürlich der Meinung sein, dass OVs anachronistisch sind und daher ruhig verschwinden können, doch der WPhV hat nicht diese Meinung und daher enorme Schwierigkeiten mit der offiziellen BDPh-"Weiter so"-Strategie . Daher fordert der WPhV vom BDPh, dass der BDPh die Rahmenbedingungen zur organisierten Philatelie so attraktiv gestaltet, dass diese vor allem den OVs und nicht dem individuellen Wunsch eines Hinz-Kunz helfen. Eine hilfreiche Rahmenbedingung ist dabei die ortsvereinsverträgliche Gestaltung der Direktmitgliedschaften. Sammler, die in die organisierte Philatelie beitreten möchten, sollen künftig kein Wunschkonzert (in Sachen Mitgliedschaft) wie heute angeboten bekommen, sondern ein kleines beschränktes Angebot, aus welchem die OV-Mitgliedschaft unter preislichen Gesichtspunkten mit deutlichem Abstand die attraktivste ist. Ob unter dem Strich bei einer solchen möglicherweise repressiv empfundenen Beitragspolitik ein paar interessierte Sammler der organisierten Philatelie nicht beitreten werden, ist aus Sicht der OVs und Landesverbänden, die tatsächlich ihre OVs sichern und stärken möchten (wie es z.B. der LV Südwest in seiner Satzung unter Zweck und Aufgaben vorbildhaft verankert hat) da untergeordnet.

Bei der hier so hoch gelobten Royal Philatelic Society (RPSL) gibt es auch Barrieren, die verhindern, dass nicht jeder einfach so jeder Hinz-Kunz Mitglied werden und an den Honigtöpfen naschen kann.

Barrieren für Mitgliedschaften bei der RPSL sind "sexy", Barrieren für Direktmitgliedschaften beim BDPh dagegen "pfui". Das soll mal einer erklären!

Und nun weiter:

Der WPhV hat nicht zum Ziel, "die "Breitensportler" (Ortsvereinler) gegen die "Spitzensportler" (Aussteller) auszuspielen", weil auch dem WPhV bewusst ist, dass man beide Säulen braucht, um unser Hobby robust zu machen. Der LV Südwest schreibt jedoch in seiner Fake News #9 zu [#424] sinngemäß, dass sich 97,8% seiner Mitglieder (Nichtaussteller) den Interessen von 2,2% Ausstellern unterordnen müssen, weil man es den 2,2% Ausstellern nicht zumuten kann, dass sie BDPh-Arge-Direktmitglied, BDPh-Einzelmitglied oder Mitglied in einem anderen BDPh-Ortsverein (dann außerhalb des LV Südwest) werden sollen. Diese Lobby-Politik für nur 2,2% der Mitglieder muss hinterfragt werden. Dazu passen wunderbar die F* News #12 aus dem Beitrag [#385]:

[..] Der LV Südwest würde ca. 250 Aussteller verlieren, macht nach derzeitiger Rechnung 5% seiner Mitglieder aus. Denn, wenn Rang-Ausstellungen nicht mehr in "Eigenregie" möglich sein sollten, so ist davon auszugehen, dass Aussteller ihre Vereine im LV Südwest verlassen werden. [..]

Zunächst einmal ist die Zahl "ca 250 Aussteller" zu hinterfragen, denn dem WPhV wurden auf der Sindelfinger Messe 2016 in einem persönlichen Gepräch mit dem LV Südwest rund 150 aktive Aussteller im LV Südwest mitgeteilt, was bei 6.581 Mitgliedern zum 31.12.2015 abgerundet 2,2% entspricht. Inzwischen dürften es nach WPhV-Einschätzung sogar weniger aktive Aussteller sein.

Wie viele OVs im LV Südwest haben denn die wirklich lobenswerte "Power", arbeits- und kostenintensive Rang-Ausstellungen in Eigenregie durchzuführen?

Von 125 Vereinen im LV Südwest (2017), darunter 116 OVs, haben nach einer eigenen Auswertung der Terminkalender in Südwest Aktuell 232 (09/2008) bis 269 (03/2018) [1] über die letzten 10 Jahre (2009-18) betrachtet insgesamt nur 16 OVs Rang 1-3-Ausstellungen durchgeführt (bzw. werden dies noch in 2018 tun) [2]:
Von den insgesamt 32 Rangausstellungen im LV Südwest 2009-18 wurde ein gutes Drittel (11 Ausstellungen) alleine nur von den beiden OVs in Markgröningen und Fellbach veranstaltet. Kein Wunder, dass der sich duch den LVExit-Antrag in seinem Ausstellungsengagement nicht genügend wertgeschätzt oder gar bedroht fühlende Hans Steche (Erster Vorsitzender OV Fellbach) einen Antrag zum Ausschluss des WPhV aus dem LV Südwest gestellt hat. Aber das nur nebenbei.

Und sind denn, wie vom LV Südwest suggeriert, alle der angeblichen "ca. 250 Aussteller" auch nur in diesen 16 OVs Mitglied? Wohl kaum! Die meisten dieser Aussteller dürften Mitglied in einem der anderen 100 OVs oder in den anderen 9 Vereinen (Arbeitsgemeinschaften, Landesring, Phila-Service-Club usw.) im LV Südwest sein.

Schon allein daher ist es sehr unwahrscheinlich, dass bei einem LVExit alle angeblich "ca. 250 Aussteller" ihren OV verlassen werden. Die meisten Aussteller gehören einem OV an, der schon seit Jahrzehnten keine Rang-Ausstellungen mehr in Eigenregie durchgeführt hat. Was ändert sich für solche Aussteller durch einen LVExit? Bei Rang-Ausstellungen dürften rund 90% (wenn nicht noch mehr!) der Exponate von auswärtigen Ausstellern kommen. Warum also sollte ein Aussteller seinen BDPh-losen OV verlassen, wenn er sich andersweitig die BDPh-Ausstellerberechtigung gesichert hat (s.o.) und somit nach wie vor im Wettbewerb ausstellen kann?

Wenn im LVExit-Szenario ein Aussteller seinen BDPh-losen Heimat-OV verlässt, obwohl sein Heimat-OV über Jahre keine Kosten und Mühen gescheut hat, um ihn zu befriedigen, dann soll dieser Aussteller ruhig andere Dumme finden, die er be- und ausnützen kann. Weder für seinen Heimat-OV noch für den LV Südwest wäre ein solcher Aussteller ein wirklicher Verlust. Vielmehr wären dann solche Aussteller ein Beleg dafür, dass es trotz allen Sonntagsreden leider doch etwas krankt zwischen der vielbemühten Symbiose "Breitensport" und "Spitzensport" und dass es aus Sicht des "Breitensports" höchste Zeit war, den "Spitzensport" mal wieder zu erden bzw. ihm zu zeigen, wo der Barthel den Most holt.

Gehen wir weiter zur F* News #13 zu [#385]:

[..] Es müsste eine komplett neue Ausstellungsordnung erstellt werden, da ab diesem Zeitpunkt nicht mehr auf die BDPh-Ausstellungsordnung zugegriffen werden kann. Auch wären die bisherigen Ausstellerpässe ungültig und müssten neu ausgefertigt werden.[..]

Das Erstellen einer "komplett neuen Ausstellungsordnung" hört sich an nach einer Doktorarbeit, ist jedoch in Zeiten des Internets und der elektronischen Textverarbeitung eine Sache, die ein interessierter Arbeitskreis an einem Samstag nachmittag vor der Sportschau erledigen kann. Und wahrscheinlich wird eine neue Ausstellungsordnung sogar dann attraktiver für Aussteller, weil bei dieser Gelegenheit vieles Althergebrachtes, aber inzwischen eher Hinderliches entrümpelt werden kann. Was die Ausstellerpässe betrifft: Wenn BDPh-Aussteller andersweitig ihre BDPh-Mitgliedschaft erfüllen, können die Ausstellerpässe geändert werden. Das ist dann der Job des übernehmenden Vereins (ob Arge, BDPh-OV oder BDPh), aber nicht des LV Südwest. Ob Aussteller (mit oder ohne BDPh-Ausstellerpass), die in einem BDPh-freien LV Südwest ausstellen möchten, deswegen einen neuen LV Südwest-spezifischen Ausstellerpass benötigen, sei mal dahingestellt. Natürlich ist ein Ausstellerpass etwas schönes Haptisches und daher reizvoll, doch kann ein solcher Ausweis auch für wenig Geld konzipiert werden. Also eigentlich auch kein Drama.

Dann die F* News #14 zu [#385]:

[..] Es können bei Ausstellungen nur noch eigene Preisrichter eingesetzt werden. "Der Blick über den Tellerrand" wird in diesem Bereich erschwert. [..]

Wenn man mit BDPh-Ausstellern über BDPh-Juroren spricht, stellt man schnell fest, dass die meisten Aussteller ihr Exponat nicht angemessen von den BDPh-Juroren gewürdigt sehen. Die Juroren-Schelte ist das Top-Thema bei den Ausstellern. Unverständlich daher jetzt die Verklärung des BDPh-Jurorenwesens. Gerade über eine neue Ausstellungsordnung im LV Südwest kann der bisher festgefahrene Tunnelblick der BDPh-Juroren gelockert werden. So ist es doch nur für einen BDPh-freien LV Südwest eine Chance, wenn nur noch eigene Preisrichter - und dabei natürlich auch "Laien-Juroren" (wie z.B. der/die Bürgermeister/in, prominente Personen usw.) eingesetzt werden, denn erst dann kann tatsächlich auch "über den Tellerrand" hinausgeschaut werden und so Ausstellungen für die Öffentlichkeit attraktiver gestaltet werden. Abgesehen davon, dass eine solche Reform des Preisrichterwesens auch deutlich billiger wird (weniger Reise-/Übernachtungskosten, Spesen usw.).

Und zum Abschluss heute die F* News #15 [#386]:

[..] Die Zeitschrift "philatelie" gibt es dann nicht mehr; Der LV müsste eine eigene Zeitschrift zur Mitglieder-Information und -Bindung auflegen. D. h. die "SÜDWEST AKTUELL" müsste öfter erscheinen (8 bis 12 x jährlich), inhaltlich deutlich ausgebaut werden, und würde somit einen erheblichen finanziellen Mehraufwand erfordern.Diese Zeitschrift müsste dann jedem Mitglied direkt zugestellt werden, was hohe Kosten verursacht.Sollte dies alles oder in Teilen nicht möglich sein, werden die Mitglieder der Vereine keine oder nur deutlich weniger Informationen erhalten. Viele der passiven Mitglieder in den Vereinen wachen erst dadurch auf und treten aus, weil sie keinen Grund mehr in einer Mitgliedschaft erkennen können.Keine bundesweite Veröffentlichung mehr von Terminen / Veranstaltungen durch den BDPh, da die Zeitschrift "philatelie" und die anderen BDPh-Kommunikationskanäle nicht mehr für den LV Suedwest und dessen Vereine zur Verfügung stehen. [..]

Der Wegfall des Bezugs der "philatelie" ist im LVExit-Szenario unbestritten ein wirklicher Verlust, zumal die "philatelie" seit dem Wechsel des Redaktionsteam Anfang 2017 spürbar noch besser geworden ist, was viele Reaktionen seither bestätigen. Da gibt es nichts schönzureden.

Betrachten wir jedoch den Wegfall des Bezugs der "philatelie" in der Perspektive: Weil durch einen LVExit dem BDPh der wohl gößte Einnahmeposten wegfällt, kann auch das weitere Erscheinen der "philatelie" insgesamt gefährdet sein. Daher müsste ein vorausschauender BDPh neue Wege mit dem Vertrieb derilatelie" gehen: So kann er beispielsweise die "philatelie" dann künftig auch als Kaufzeitschrift am Bahnhofskiosk usw. oder als Abonnement für Nichtmitglieder anbieten. Durch eine schlaue Vertriebsstrategie könnte sicherlich die Auflage (und damit auch die Wirtschaftlichkeit) gehalten oder gar gesteigert und interessierte Leser im LV Südwest (z.B. als Abonnenten) auch weiterhin mit der "philatelie" versorgt werden.

In der "philatelie" stehen keine Informationen, die den LV Südwest und seine OVs betreffen und die nicht heute bereits auch in der Zeitschrift "Südwest Aktuell" zu finden sind. Zusätzliche neue ergänzende Berichte zum Geschehen im LV Südwest finden sich in der "philatelie" nicht. Daher ist es unbegründet, wenn geschrieben wird, dass die "Südwest Aktuell" inhaltlich und vom Erscheinungsturnus ausgeweitet und auch noch postalisch zugestellt werden muss. Die "philatelie" bietet Informationen zum nationalen und internationalen Geschehen der organisierten Philatelie, für die sich aber die wenigsten Leser wirklich interessieren, dann aber wie jede Kaufzeitschrift einen Mehrwert an Berichten zur Philatelie allgemein, zu Veranstaltungen, zur Werbeangeboten usw.

Wenn der BDPh seinen Sinn und Zweck ernst nehmen würde, dann würde er auch künftig in seinem Terminkalender auch auf relevante philatelistische Veranstaltungen hinweisen, die außerhalb des BDPh stehen. Darüber hinaus sollten (wie bisher) Veranstalter ihre Veranstaltungen eigeninitiativ in Nicht-BDPh-Kanälen bewerben, denn nur über solche Werbekanäle bestehen reale Chancen auf eine erfolgreiche Gewinnung von neuen Mitgliedern. Die Leser der "philatelie" sind i.d.R. alle bereits organisiert und daher i.d.R. nicht akquirierbar für eine neue Mitgliedschaft bei dem OV, der in der "philatelie" für seine Veranstaltung wirbt.

Darüber hinaus ist auch der BDPh im Internet präsent, wo gegebenenfalls relevante BDPh-Veranstaltungen präsentiert werden, so dass man sich seitens des LV Südwest jederzeit bequem per Knopfdruck informieren kann.

Und: Die passiven Mitglieder, die durch den Wegfall des Bezugs der "philatelie" "aufwachen" und möglicherweise deswegen ihre Mitgliedschaft im OV kündigen, sind nicht relevant für die weitere Entwicklung des OVs, da sie als "Passive" eben nicht "aktiv" für den OV tätig sind. Man kann solche Kündigungen auch als "Gesundschrumpfen" und "Verwaltungsvereinfachung" bezeichnen. Also auch kein Drama.

@ Richard [#467]

Zum Beitrag von Altsax im stampsX-Forum:

Warum kam es zum Brexit?

Wir geben mal die Meinung unseres Ersten Vorsitzenden wider, der dazu meint, dass die Briten mit ihrer Mehrheitsentscheidung keineswegs dumm usw. waren, wie hier und anderswo immer suggeriert wird, sondern als rational denkende Menschen einfach keinen Bock auf "Muttis" irrationale Flüchtlingspolitik nach Gutsherrinart seit 09/2015 hatten (wie auch übrigens seither viele andere Länder in der EU).

Ob die Briten durch ihren Brexit "verlieren" werden, sei mal dahingestellt. Die Wirtschaft scheint jedenfalls in Großbritannien kräftig zu wachsen [3]. Der BDPh verhält sich genauso wie Gutsherrin "Mutti" (Stichwort Arge-Direktmitgliedschaften, die satzungswidrig eingeführt wurden, aber nie in Frage gestellt wurden, sondern im Gegenteil immer als "alternativlos" dargestellt wurden und werden). Natürlich findet der BDPh wie "Mutti" natürlich jede Menge Claquere, die diese "alternativlose Politik zum übergeordnete Wohle der Menschheit bzw. Philatelie" unterstützen, auch wenn alle wissen, dass damit so gut wie alle OVs in den nächsten Jahren verrecken werden.

Dann weiter:

[..] Viele Vereine befinden sich im "labilen Gleichgewicht". Ihre Existenz hängt davon ab, daß die wenigen "Macher", also die Vorstandsmitglieder und Aktiven, die den Verein am Leben erhalten, weiter an Bord bleiben. Das gleiche gilt für die Finanzen vieler Vereine, die meist davon abhängen, daß die Mitglieder, die schon länger nicht mehr am Vereinsleben teilnehmen, aber immer noch brav ihren Beitrag leisten, das auch weiterhin tun. Oft genügt in beiden Fällen ein (kleiner) Anlaß, um Aktivitäten einzustellen oder den Austritt zu erklären. Eine drastische Änderung wie der Austritt des Landesverbandes aus dem BDPh nebst Wegfall der Mitgliederzeitschrift "philatelie" hat das Potential, ein solcher Anlaß zu sein. Das Vereinssterben würde also eher beschleunigt als aufgehalten. [..]

Wenn die "Macher" zu ihrem OV stehen, ihn mit "Leib und Seele" leben, werden sie auch im Szenario "LVExit" ihren OV nicht verlassen und ihre BDPh-Mitgliedschaft andersweitig organisieren (z.B. Arge-Direktmitgliedschaft). Warum muss ein OV Mitglied im BDPh sein? Im Prinzip nur wegen den 2,2% Wettbewerbsausstellern! Auch ist uns ist kein OV bekannt, der finanziell am Stock geht. OVs müssen sich so oder so lösen von der Finanzierung über Mitgliedsbeiträge, sondern stattdessen Sponsoren usw. gewinnen. So haben wir z.B. in 2017 insgesamt 725 Euro an Sponsorenmitteln (Förderbeiträge und Spenden von Nichtmitgliedern) werben können. Die Sponsoren sind heute eine wichtigerer Finanzierungsbaustein als die Mitgliedsbeiträge (2017: 25 Euro Mitgliedsbeitrag, was bei 23 Euro Beiträge an LV Südwest (darunter 15 Euro für den BDPh) nur noch 2 Euro "Spielgeld" für den WPhV übrig lässt) An dieser Stelle mal wieder ein herzliches Dankeschön an unsere Sponsoren! Über Austritte von "Karteileichen" findet zunächst einmal ein "Gesundschrumpfen" und eine "Verwaltungsvereinfachung" statt, aber keine Beschleunigung des Ortsvereinssterbens.

[..] Der LV Südwest mit seiner intakten Struktur nebst Unterstützung seiner Vereine wird getragen von den Aktiven im Vorstand und seinen Untergliederungen, die sich nach meiner Kenntnis gegen einen Austritt ausgesprochen haben. Glaubt jemand ernsthaft, daß sie nach einem solchen Schritt noch für aktive Mitarbeit zur Verfügung stehen? Es ist also erst einmal mit Verwerfungen zu rechnen, die bis zu einer Spaltung führen können. [..]

Das ist unbestritten ein Risiko. So gibt es im aktuellen LV Südwest-Vorstand ziemlich gute Köpfe, die es zu halten gilt. Damit ist jedoch nach Einschätzung des WPhVs nicht der LV-Chef gemeint, der sich insbesondere durch sein Verhalten im Vorfeld der BDPh-HV in Wittenberg Lutherstadt (Werben bei anderen LV-Chefs GEGEN den Antrag "Abschaffung der Arge-Direktmitgliedschaften" zu stimmen, obwohl dieser Antrag von einer Mehrheit der OVs im LV Südwest beschlossen wurde!) als Interessenvertreter der OVs disqualifiziert hat und deswegen vom BDPh, der ja angeblich den OVs was Gutes tun will, seither auch angemessen honoriert wurde (Verwaltungsbeiratsvorsitz, Mitglied im Kuratorium der Stiftung usw.) .

[..] Daß Maßnahmen angelaufen sind, die Unterlassungen der Vergangenheit auszugleichen, weiß auch der Vorsitzende des WPhV. [..]

Dem WPhV sind keine konkreten Maßnahmen seitens des BDPh bekannt, die angelaufen wären und die den OVs helfen würden. Es gibt wie jeder wissen sollte einen Unterschied zwischen Worten und Taten. Und die einzige konkrete Maßnahme, die seit Lutherstadt Wittenberg vom BDPh als Tat vermeldet wurde, war die Gründung der Arbeitsgruppe "Wir sind Briefmarke" mit Vertretern der kommerziellen Briefmarken-Lobby, die im StampsX-Forum kritisiert wurde und seither auch aus dem BDPh-Nachrichten-Archiv verschwunden ist.

[1] http://briefmarken-suedwest.de/SWA.htm
[2] OVs (bei mehr als einer Rang-Ausstellung Anzahl in Klammern): Bietigheim, Bruchsal, Fellbach (4), Gaildorf (2), Heidelberg (2), Heidenheim (2), Kornwestheim (2, darunter 1 Messe Sindelfingen), Mannheim, Nürtingen, Remseck (3, darunter 1 Messe Sindelfingen), Schwäbisch Gmünd, Markgröningen (7, davon 2 in Schwieberdingen und 5 Messe Sindelfingen) , Speyer (2), Stuttgart (BSV Schwaben bei Messe Sindelfingen), Trochtelfingen und Waldstetten (OV heute nicht mehr existent)
[3] http://www.tagesschau.de/wirtschaft/brexit-wirtschaft-wachstum-101.html
 
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