Thema: Antrag des WPhV zum LV-Tag am 07.04.18: Austritt des LV Südwest aus dem BDPh !
Richard Am: 12.03.2018 14:08:28 Gelesen: 154024# 469@  
Antwort von Altsax auf StampsX

Hallo Rumpelstilzchen, [WPHV]

nachdem ich mich zum x-ten Male durch Deine ellenlangen Ausführungen gequält habe, bleibt wieder nur die Erkenntnis: Das Drehen im Kreise hält an.

Um beim Brexit-Vergleich zu bleiben:

Du hälst einen "Mißstand" für so unerträglich, daß der Austritt aus dem BDPh die einzig mögliche Problemlösung darstellt, hast (m.E. illusionäre) Vorstellungen von den künftigen Vorteilen und blendest die erst einmal mit dem Austritt zwangsläufig auftretenden Probleme völlig aus.

Vielleicht hilft ein Blick zurück:

"Der BDPh" war und ist repräsentiert vor allem durch seinen Vorstend, in Teilbereichen auch durch den Verwaltungsrat bzw. die Landesverbandsvorstände.

Sie alle sind, direkt oder indirekt, gewählt durch die Vereinsvorstände. Das sollte man nicht vergessen, wenn man "den BDPh" kritisiert.

Zumindest die letzten drei Vorstandsperioden (2 x unter Hartig, 1 x unter Decker) waren gekennzeichnet durch vollständiges Fehlen konzeptioneller Arbeit, also zielgerichteten Bemühungen um Anpassung der Strukturen an die gesellschaftliche Entwicklung im Kommunikationsverhalten und der nachlassenden Bereitschaft, Vereinsmitglied zu werden.

Der BDPh wurde unter dem Motto "weiter wie bisher" verwaltet ohne Gestaltungswillen. Charakteristisch dafür war das Verschließen der Augen vor der finanziellen Entwicklung (Rückgang der Mitgliederzahl sowie Veränderung der Marktzinsen in Richtung Null). Die Herren Kuratoren in der Stiftung verließen sich statdessen auf deren ertragsorientierte Anlagepolitik, die damit zwangsläufig einhergehenden Risiken geflissentlich ausblendend.

Der Vorstand unter Decker mußte zwangsläufig die Notbremse ziehen, als sich erwies, daß die übernommenen Planzahlen Illusion waren. Daß in der darauf folgenden Konfliktsituation konzeptionelle Arbeit auf der Strecke blieb, ist nachvollziehbar.

Jetzt gibt es einen arbeitsfähigen Vorstand, besetzt mit Personen, die nach meiner Überzeugung die liegengebliebenen Arbeiten angehen wollen und können. Das ist keine Arbeit, die ohne Abstimmung mit allen Interessensvertretern und ohne das mühsame Suchen nach Interessensausgleich möglich ist. Im Ehrenamt ist dafür auch die Zeitschiene länger als im Hauptberuf.

Um es zu wiederholen:

Wenn Du den Landesverbandstag dafür nutzt, für Deine Ideen zur Ortsvereinsstärkung zu werben und offen bist für andere Ideen und Argumente, findest Du sicherlich auch bei BDPh-Vertretern Unterstützung. Dein Antrag jedoch ist kontraproduktiv und geeignet, das gesamte Projekt einer Neuaufstellung der organisierten Philatelie wenn nicht zum Scheitern zu bringen, so zumindet zeitlich deutlich zurückzuwerfen. Glaubst Du wirklich, daß das auch nur einem Ortsverein nützt?

Beste Grüße

Altsax
 
Quelle: www.philaseiten.de
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