Thema: Schweiz Dauerserie Sitzende Helvetia Ausgabe 1854 ff (Strubel)
SH-Sammler Am: 18.03.2018 14:14:51 Gelesen: 108300# 154@  
Hallo Fans der Strubelmarken,

hier ein etwas anderer Brief, wo auch nicht alles nach Drehbuch lief.

Nachnahmebrief über 2.50 Franken von Neunkirch in die Nachbargemeinde Unterhallau aus den Jahren 1857 -1858 (wahrscheinlich Dez. 1857).



Der Absender hatte das Recht, die Brieftaxe und die Nachnahmegebühr dem Empfänger zu belasten und den Gesamtbetrag einzuziehen.

Was aber, wenn der Absender die Posttarife nicht kannte, das Briefgewicht falsch, zu hoch, einschätzte?

Gemäss verklebter Frankatur von 25 Rappen war der vorliegende Brief zwischen 1 Loth und 1½ Loth schwer, was eine Brieftaxe von 15 Rappen im 1. Briefkreis rechtfertigen würde. Dazu kam die Nachnahmegebühr von 10 Rappen, total wie verklebt 25 Rappen. Dummerweise hat der Absender die Gebühren von 30 Rappen geltend gemacht, worauf der Empfänger den Brief refüsierte und an den Absender zurück schickte.

Gibt es eine andere Lösung? War der Brief in der 4. Gewichtsstufe (1½ Loth bis 2 Loth)? Auch in diesem Falle wäre die Brieftaxe 15 Rappen. Der Brief wäre dann allerdings mit der Fahrpost spediert worden. Nur finden sich dazu keine Hinweise.

Was den Brief zusätzlich interessant macht, sind die 2 10-er Marken mit unterschiedlichem Blauton. Beide haben einen roten Seidenfaden, stammen jedoch aus 2 verschiedenen Druckperioden.

Viel Vergnügen wünscht

SH-Sammler
Hanspeter
 
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