Thema: Altdeutschland Bayern Papierstärken
bayern klassisch Am: 26.03.2018 06:54:11 Gelesen: 7305# 6@  
@ H.G.W. [#5]

Hallo Horst,

doch, diese Redensart kenne ich schon lange, nur wusste ich nicht, in welchem Bezug du sie meintest.

Den Markt interessiert nur, was pekuniär umsetzbar ist - also ob aus dem Vorhandensein von Fakt X oder Fakt Y auch ein Gewinn bzw. Mehrwert im Vergleich zu Standardmaterial zu erwarten ist. Das ist bei dünnem bzw. dickem Markenpapier eher nicht der Fall. Daher fällt die Gruppe der euphemistischen Katalogwertrechner schon mal weg.

Bleibt die Gruppe der Vordruckschafe, die alles bedingungslos sammeln, was mal jemand in einem Vordruckalbum glaubte, unbedingt unterscheiden zu müssen. Dergleichen gibt es auch nicht (mehr), so dass die Lämmer, ohne von unterschiedlichen Papierstärken Notiz zu nehmen, sammlerisch weiter ziehen.

Den Abschluss bilden die Forscher, die, wie du, Marken messen und vergleichen. Aber all dies ist schon vor vielen, vielen Jahrzehnten unternommen worden, als Massen von Marken an jeder Ecke (Händler) herum lagen und man sich hier weidlich austoben konnte. Die Quintessenz war das Aufkommen von Begriffen wie Seidenpapier (eine Verarbeitung von Seide in Papier war m. E. in der Mitte des 19. Jahrhunderts noch gar nicht möglich), Kartonpapier (damit war besonders sprödes und dickes Papier gemeint) und sog. wolkigem Papier, teils mit mangelnder Deckkraft beim Farbauftrag, oft einher gehend mit Kartonpapierdicken (Nr. 9c und 10 II b seien hier beispielhaft genannt). Bei letztern Marken hat(te) das schon eine teils erhebliche Preisänderung zur Folge, bei anderen Marken weniger und darauf bezog sich mein Posting ursprünglich.

Wer die bayer. Philatelie und Postgeschichte liebt, wie ich es seit Jahrzehnten tue, sollte sich aber dankbarere Felder suchen, auf denen noch viel zu erforschen und entdecken ist, als Papierstärken zu messen, wiewohl jedes Interesse an klassischer Philatelie nur in höchsten Tönen gelobt werden sollte.

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Liebe Grüsse,
Ralph
 
Quelle: www.philaseiten.de
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