Thema: Marken auf Belegen ohne oder mit schlechten Stempeln
marc123 Am: 29.03.2018 14:00:18 Gelesen: 21665# 12@  
Ich kann den Frust der Sammler verstehen, schließe mich aber mehr der Meinung von drmoeller_neuss an.

Als Motivsammler, denke ich, kann man mit solch einem Beleg nicht viel anfangen, auch wenn er ordentlich gestempelt wäre. Ich denke aber trotzdem, dass solche Briefe dokumentarisch interessant sind. Meiner Meinung nach dokumentieren sie den Wertverfall unserer Briefmarken. Viele Marken sind nach gossen Zeitspannen (von, wie in Beitrag [#6] bemerkt sogar über 50 Jahren), maximal noch ihren Nennwert wert. Oft werden sie sogar unter diesem angeboten. Wer solche Marken verschickt, spart Geld. Er macht z.B. bei Internetauktionen sogar noch Gewinn mit dem Porto. Einem Sammler eine Freude zu machen ist hier wohl kaum die Absicht des Absenders.

Die verwendeten Wellenstempel wurden doch gerade für Mehrfachfrankaturen eingeführt, oder liege ich da falsch? Also ist postalisch alles korrekt. Dies ist in dem Fall doch besser als Ersttagsbriefe. Diese sind zwar "perfekt" aber Mache.

Als zweites dokumentieren sie nach vielen Jahren immer noch die Übergangsphase zum Euro. In einigen Ländern, z.B. Luxemburg, sind Marken in Nichteurowährung schon lange ungültig. Die Marktpreise der meisten ungebrauchten Marken sind hier ins Bodenlose gefallen.

Auch zeigen diese Briefe, dass früher sehr viel mit postfrischen Marken spekuliert wurde und der Sammlerbedarf dieser und auch Anzahl der Sammler drastisch abnimmt.

Beste Grüße
Marc
 
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