Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
inflamicha Am: 02.04.2018 17:18:30 Gelesen: 2614860# 6829@  
@ 2huhu [#6828]

Hallo Holger,

deine Bilder sind leider immer recht klein, da lassen sich auch nach dem Anklicken kaum Einzelheiten ausmachen. Es wäre schön wenn du deine Bilder ohne Reduzierung einstellen könntest. Danke schon mal. ;-)

Speziell für dich habe ich heute diesen Beleg (alle anderen dürfen den natürlich auch anschauen):



Nicht häufige Mischfrankatur Frei- und Dienstmarken vom Oberlandjäger Pohl aus Polsnitz bei Freiburg in Schlesien an den Amtsvorsteher zu Nieder-Salzbrunn vom 2.10.1923 (PP 19), Portoerfordernis 2 Millionen Mark. Mit seinen 8 Dienstmarken zu 75.000 M. (D 91) kam der arme Gendarm nicht weit, 2 Portoperioden eher reichten die noch für 8 solcher Briefe. Auf der Post gab es keine Dienstmarken, also wurden fleißig normale Freimarken aufgeklebt. Auch diese mit dem relativ kleinem Nennwert von 100.000 Mark (Mi 257) mussten dringend weg.

Der Brief hat aber noch 2 weitere Besonderheiten. So dürfte zum einen die rückseitige Marke unten in der Mitte den seltenen Plattenfehler "Hunderttau fend" zeigen, letzte Gewissheit wird eine anstehende Prüfung geben. Und dann sind dem aufmerksamen Betrachter sicher die Klebespuren am Umschlag sowie die durchscheinenden Stempelabschläge aufgefallen. Das Kuvert wurde schon einmal benutzt, gewendet und erneut auf den Weg gebracht- Papier und besonders Umschläge waren rar:



Vom preußischen Landrat des Kreises Waldenburg (Schlesien) wurde der Brief am 24.9.1923 (PP 18) an den Oberlandjäger abgesandt, das Porto betrug 250.000 Mark. Frankiert wurde mit D 89, D 90 und 3mal D 91. Leider notierte ein Vorbesitzer die Portobeträge beider Briefe mit Kopierstift, da lässt sich also nichts radieren.

Eine sonnige Woche wünscht

Michael.
 
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