Thema: Schiffspost und Schiffspoststempel
Fips002 Am: 07.04.2018 21:58:24 Gelesen: 571735# 532@  
Heute ein Faltbrief der Österreicher Lloyd Gesellschaft, Linie nach Griechenland.

Ein Abkommen, unterzeichnet 1843 zwischen dem österreichischen Lloyd und der griechischen Regierung, regelte, dass die Korrespondenz zwischen Griechenland und fremde Länder von den Schiffen des österreichischen Lloyd befördert wurden, mit festgelegten Gebühren. Bis zum 1. Weltkrieg war der Name des österreichischen Lloyd ein Symbol für Beständigkeit und Zuverlässigkeit. Sie bekamen die besten Kunden und beförderten den größten Teil der anfallenden Post. Gegründet wurde die Österreichische Lloyd-Gesellschaft am 3.September 1835 mit Sitz in Triest.



Faltbrief befördert mit einem Dampfer der österreichischen Lloyd-Gesellschaft von Argostoli (Cephalonia) 1.Januar 1869 nach Brindisi 15.Januar 1869 und auf dem Landweg nach Livorno, 17.Januar 1869. In Brindisi wurde der unbezahlte Faltbrief mit dem Kastenstempel PIROSCAFI POSTALI AUSTRIACI versehen, um zu zeigen, dass dieser Faltbrief mit einem Postdampfer der österreichischen Lloyd-Gesellschaft befördert wurde. Bis 1870 umfasste das Lloyd Netz 24 Linien.
Gebührenvermerk 6 Soldi.



Rückseite: Stempel Kefala 1.Januar 1869, Kerkyra/Corfu 2.Januar 1869, Brindisi/Italien 15.Januar 1869, Ankunft in Livorno am 17.Januar 1869.

Die Linie nach Griechenland (via Corinth) wurde 1853 eröffnet. Von Triest wurden die Häfen Ancona, Brindisi, Corfu, Argostoli (Cephaxlonia), Zante, Patras, Lepanto, Vostizza, und Loutraki (bei Corinth) angelaufen. 1857 geändert zusätzlich mit Corfu, Paxos, Prevesa, Santa Maura (Leucas), Argostoli (Cephalionia), Zante. Missolonghi-Patras-Lepanto-Vostizza, Itea (für Amphissa und Delphie, Loutraki) Die Passagiere verließen das Schiff in Loutraki und gingen über Land nach Kalamaki am Ende des Kanals von Corinth, wo ein anderes Lloyd Schiff die Passagiere nach Piräus brachte.



Gruß Dieter
 
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