Thema: Neuheiten aus Deutschland
Brigitte Am: 13.04.2018 07:07:00 Gelesen: 519028# 411@  
Postwertzeichen Dauerserie „Schreibanlässe“
Motive: „Viel Glück“, „Danksagung“

Anlass „Danksagung“

Es ist ein lobenswerter Brauch: Wer was Gutes bekommt, der bedankt sich auch.“ Bei einer empfangenen Hilfeleistung, einer materiellen Zuwendung, einer Einladung oder einem Gefallen gehört es zum guten Ton, sich zu bedanken. Um seine Anerkennung in Worte zu fassen, wird gern auf den Vers Wilhelm Buschs zurückgegriffen. Förmliche Danksagungen sind bei Anlässen angebracht, die sowohl erfreuliche als auch traurige Gründe haben können. Nach der Hochzeit etwa ist es üblich, sich schriftlich bei seinen Gästen zu bedanken; ebenso nach einem Todesfall für die Beileidsbekundungen und die Anteilnahme.

Vor allem bei freudigen Ereignissen wird der Gestaltung viel Mühe beigemessen. Als besondere Aufmerksamkeit kann man einen Dankesbrief ab Mai 2018 sogar mit einer passenden Briefmarke verzieren. Von Angesicht zu Angesicht stehen dafür unmittelbare Emotionen wie Freude und Rührung im Vordergrund. Besonders herzlich wird es mit einem Geschenk wie Blumen, Pralinen oder einem Gutschein. Im Alltag wird dagegen mehr aus Höflichkeit oder Respekt „danke“ gesagt. Handelt es sich bei der erbrachten Leistung um eine berufliche, muss sich nicht zwingend dafür bedankt werden. Dennoch kann man damit seine Wertschätzung ausdrücken – und zum Beispiel dem Postboten an der Tür ein Lächeln entlocken.

Dankbarkeit zu empfinden, stärkt überdies Körper und Geist. Neuere psychologische Forschungen dokumentieren, dass dankbare Menschen glücklicher und zufriedener mit ihrem Leben sowie weniger depressiv und gestresst sind. Sie zeigen außerdem mehr Empathie, Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft, was den sozialen Beziehungen zugutekommt. So soll schon der römische Philosoph und Politiker Marcus Tullius Cicero gesagt haben, Dankbarkeit sei „nicht nur die größte aller Tugenden, sondern auch die Mutter aller anderen“. Um daran zu erinnern, wie wichtig es ist, „danke“ zu sagen, gibt es seit dem 21. September 1977 den von der UNO initiierten internationalen Welttag der Dankbarkeit.




Anlass „Viel Glück“

„Es war ein Wort zum Lachen und zum Weinen, ein Wort voll Urzauber und Sinnlichkeit …“ In seiner Betrachtung „Über das Glück“ (1949) erkannte Hermann Hesse, wie vielschichtig und mächtig ein einziges Gefühl sein kann. Was Glück überhaupt ist, fragten sich bereits die alten Philosophen – und wir tun es noch heute.

Dabei handelt es sich nicht nur um esoterische Ratgeber, auch Wissenschaftler – Psychologen, Neurologen, Soziologen – sind dem Glück auf der Spur. Selbst die Politik nimmt sich des Themas an: 2012 veröffentlichte die UNO erstmals einen Weltglücksbericht. Seither erscheint der „World Happiness Report“ jährlich am 20. März – dem internationalen Weltglückstag. Der Sinn des Wortes Glück zeigt sich in drei Deutungsvarianten: Gewinnen wir im Lotto, ist das Zufall und wir „haben“ Glück.

Hören wir ein schönes Musikstück, empfinden wir ein kurzes intensives Vergnügen, „erleben“ das Glück also eher. Sind wir sorgenfrei, „erfahren“ wir dagegen dauerhaftes Glück. Schon der chinesische Philosoph Laotse soll im 6. Jahrhundert vor Christus gesagt haben, dass der Mensch wirklich glücklich sei, wenn er aufhöre, dem Glück oder anderen Zielen hinterherzulaufen. In der Redewendung „Jeder ist seines Glückes Schmied“ wird allerdings deutlich, dass der Mensch eine gewisse Eigenleistung erbringen muss.

Um rundum glücklich zu sein, bedarf es wohl eines Zusammenspiels aus eigenem Zutun und günstiger Fügung. Zum Glücksvermittler kann man auch selbst werden: Steht zum Beispiel eine Prüfung, ein Wettkampf oder ein Vorstellungsgespräch bevor, wirkt ein überzeugendes „Viel Glück!“ wie ein Motivationsschub. Sich von einer höheren Macht begleitet zu fühlen, kann die eigenen Fähigkeiten bestmöglich steigern. Mittels einer zuvor erhaltenen Glückskarte – ab Mai 2018 mit passender Briefmarke – oder eines Glücksbringers werden die Wünsche sogar greifbar. Sind die Prüfungsfragen dann auch noch gut gewählt, wird automatisch resümiert: „Glück gehabt!“



Ausgabetag: 03.05.2018
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Motiv 1 „Danksagung“: Paket in Geschenkverpackung
© Regina Kehn, Hamburg
Motiv 2 „Viel Glück“: Papierschiff auf dem Wasser
© Regina Kehn, Hamburg
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Regina Kehn, Hamburg
Papier: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3386 / Motiv 2: MiNr. 3387
 
Quelle: www.philaseiten.de
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