Thema: BPP: Was ist ein Bundesprüfer ?
DL8AAM Am: 26.04.2018 19:18:52 Gelesen: 7818# 11@  
@ Markus Pichl [#10]

anmaßende Bezeichnung "Bundesprüfer" oben im Attest an.

Naja, das ist ja keine Anmaßung, es waren Prüfer eines Bundes. Das Wort war schon vollkommen korrekt. Nur wurden "diese" von "Abmahnanwälten" abgemahnt. Wenn ich mich recht entsinne wurde das seinerzeit eben nicht gerichtlich eindeutig ausgeurteilt. Man wollte als "Privatperson" eines "privaten Bundesverbandes" einfach nur nicht die Kosten für lange Gerichtsverfahren mit ungewissen Ausgang eingehen. Verständlich, dass man da einfach den Weg des geringsten Widerstandes gegangen ist.

Vielleicht gelingt es ja noch dem einen oder anderen, dieses in meinen Augen und Ohren unerträgliche Wort "Bundesprüfer" aus dem Gedächtnis zu streichen?

Nein, genau so wenig, wie 90% der Bevölkerung immer noch Postamt sagt, obwohl sie eine Filiale der privaten Postbank (oder gar eine "Postfiliale im Einzelhandel") meint, oder auch "Ich gehe schnell zur Post" sagt, obwohl man eigentlich zum Bäcker um die Ecke geht, der nebenbei ein paar Dienstleistungen im Auftrag der Deutschen Post AG verkauft (so wie der auch das Glas Nutella im Auftrag der Firma Ferrero [oder Lekkerlands] verkauft).

Ich kenne kaum einen Philatelisten, der Verbandsprüfer sagt, eigentlich keinen einzigen, entweder einfach nur Prüfer, aber meist immer noch Bundesprüfer (ja nach gefühlter "Wichtigkeit").

Es gibt einfach "feststehende" umgangssprachliche Begrifflichkeiten, die man durch "offizielles Fordern" einfach nicht ändern wird. So wie das "Pfund Butter", dessen Verwendung sogar per Gesetz, dem dt. "Einheiten- und Zeitgesetz", nicht mehr zulässig ist.

Gruß
Thomas
 
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