Thema: (?) (272) Altdeutschland Bayern: Marken bestimmen
bayern klassisch Am: 08.05.2018 14:26:20 Gelesen: 116042# 128@  
@ Markus Pichl [#127]

Hallo Markus,

Insiderwissen ins Forum: Die sog. 8 II gab es erst ab 1865 - sie ist eine normale 8 I, bei der man halt 4 Ecken rundgeklopft hat. Es gibt die Nr. 8 auch mit einer, zwei und drei runden Ecken. Die werden nicht in den Katalogen behandelt. Warum?

Die Mär von Reststöckeln der 1850er Platte der Nr. 3 ist hanebüchen, denn wenn es sie gegeben hätte, hätte man sie doch zum Oktober 1862 benutzt und nicht 3 Jahre später (wo?) gefunden und in die Druckplatte eingebaut.

Hier hat einer mit wenig Ahnung andere mit noch weniger Ahnung überzeugen können, diese Granate in die Kataloge aufzunehmen und die haben das, so sie auch Prüfer und Kommissionäre sind, natürlich sehr gerne so übernommen; Nachdenken ist nicht nötig gewesen.

Dr. Frieauff hat einen schönen Artikel darüber verfasst, der sich mit den Ansichten und Erkenntnissen aller Forscher 1 zu 1 deckt. Demnach gab es nie eine 8 II, weil es nie Stöckelmaterial der Nr. 3 bei der Nr. 8 gegeben hat. Damit fällt alles in sich zusammen - aber das Letzte, was Kataloghersteller machen, ist zuzugeben, dass sie Jahrzehnte lang Müll geschrieben haben, dass Prüfer nicht vorhandene Marken für viel Geld geprüft haben und auch viele Sammler wollen und können nicht einsehen, dass ihr Markenliebling nur 5 bis 10% wert sein soll, nur weil alle Fakten gegen diese bayerische Fiktionsmarke sprechen. Damit hat die Mehrheit Recht, wenn sie sagt, dass 3 mal 3 = 7 ist und wer behauptet, dass 3 mal 3 = 9 ist, steht ziemlich alleine da.

Aber die Zeit wird alle Sammler alles lehren und die Preise sind ja auch schon stark zurück gekommen, weil die Anzahl der Sammler abnimmt und mit dieser auch die Anzahl der Unwissenden und immer bessere Sammler übrig bleiben, die in ARGEn sind, in guten Foren wie diesem hier lesen und lernen und nicht mehr alles glauben müssen, was längst widerlegt wurde.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
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