Thema: (?) (7) Portobestimmung von Belegen: Österreich - Frankreich
bayern klassisch Am: 09.05.2018 10:19:37 Gelesen: 7844# 18@  
Liebe Freunde,

hier war kein Porto zu bestimmen, weil der Brief portofrei war - ja, auch das gab es damals.



Ein kleines Schmankerl ging mir ins Netz: Dienstbrief des k. k. Bezirksamts Reutte vom 2.2.1864 an die kaiserliche Präfektur in Strasbourg mit Postaufgabe am 4.2.1864. Der mit "Exoffo" und "Militaria", dem Dienstsiegel und der Expeditionsnummer 433 korrekt versehene Dienstbrief war gebührenfrei über Bayern, Württemberg und Baden spediert worden. In Strasbourg kam er ausweislich der Stempel AUTR(iche) - STRASBOURG 7.2.1864 und den siegelseitigen Ankunftsstempeln an.

Der Inhalt ist interessant und sollte nicht verschwiegen werden:

Franz Natter von Elmen in Tirol 21 Jahre alt, Maurer und Nagelschmid soll sich zu Kaisersberg im Elsaß aufhalten. Das Bezriksamt Reutte in Triol giebt sich die Ehre zu ersuchen, die löbl(iche) Präfektur wolle denselben verständigen laßen, daß er zur Militärlohnung am 24. Febr. dieses Jahres 8 Uhr früh hier zu erscheinen habe, widrigens für ihn gelost würde.

Wir wissen leider nicht, ob man den guten Natter im wunderschönen Kaysersberg im Elsaß gefunden hat (einer der 10 schönsten Orte der Welt für mich), aber mit diesem Brief wissen wir jetzt, dass die Militärdienste in Österreich damals auch durch Losentscheid gewonnen, oder verloren werden konnten.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/4996
https://www.philaseiten.de/beitrag/178674