Thema: Altdeutschland Bayern Eingehende Briefe
bayern klassisch Am: 09.05.2018 10:31:36 Gelesen: 217004# 234@  
Liebe Freunde,

den folgenden Brief kann ich leider nicht datieren (wohl 1840 - 1847). Er stammt aus Laasphe (heute wohl Bad Laasphe) zwischen Siegen und Marburg gelegen und war unfrankiert an: "Seiner Erlaucht dem Herrn Grafen von Rechberg - Rothenlöwen zu Donzdorf Königreich Bayern" geschickt worden.



Der Absender machte den Fehler, Donzdorf nicht in Württemberg, wie es richtig gewesen wäre, sondern in Bayern zu verorten, so dass man ihn mit 3 Silbergroschen für Preussen taxierte Bayern zukartierte. Diese 3 Groschen wurden in Würzburg mit 11 Kreuzern korrekt in Auslage genommen und dazu das bayerische Porto von 15 Kreuzern addiert. Hierbei sollte erwähnt werden, dass der Brief 1 Loth wog, wie Preussen oben links nicht zu notieren vergaß.

Folglich kam er mit 26 Kreuzern total belastet nach Nördlingen, der bayerischen Ausgangspost zu Württemberg. Taxis in Württemberg wollte für den Transport ab der bayerischen Grenze weitere 4 Kreuzer, so dass wir auf ein Gesamtporto von 30 Kreuzern kommen.

Hätte man in Laasphe nicht "Königreich Bayern" geschrieben, sondern zutreffenderweise Königreich Württemberg, wäre die Rechnung nicht so hoch ausgefallen. Aber Seine Erlaucht dürfte das wenig gestört haben, denn unvermögend war man sicher nicht.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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