Thema: Schweiz Dauerserie Sitzende Helvetia Ausgabe 1854 ff (Strubel)
Heinz 7 Am: 21.05.2018 14:17:17 Gelesen: 105766# 164@  
@ Heinz 7 [#163]

(Fortsetzung von Beitrag 159).

Die ungewöhnliche postalische Behandlung des oben gezeigten Briefes ist an sich schon bemerkenswert und macht mir Freude. Es gibt aber ein weiteres Merkmal, das mich erst recht begeistert.

Wir wissen, dass Strubel-Marken zuerst in München hergestellt wurden, dann aber wurde die Produktion nach Bern verlagert. Die ersten Berner Drucke sind ausführlich beschrieben bei Urs Hermann, siehe Heinz 7 [#15]

Auf Seite 88 des grossen Handbuches schreibt Hermann:

"Das Relief gehört zu den besonderen Qualitäten der Strubelausgabe. Hier finden sich gewaltige Unterschiede: Die ersten Berner Drucke des 20-Rappen-Wertes und des schwarzfädigen Einfränklers zeigen teils sensationelle Prägung: Sogar die Nase der Mutter Helvetia wird ersichtlich! Die letzten Berner Drucke hingegen sind meist völlig flach und haben ihr Relief offenbar eingebüsst. (...)."

Als ich meinen oben vorgestellten Brief ansah, erblickte ich ein Relief, wie ich es noch nie gesehen habe! Nicht nur die Schrift hebt sich plastisch ab, nein, auch das Gesicht ist plastisch, und wir sehen tatsächlich die Nase der Frauenfigur! Und nicht nur die Nase, sondern auch die Stirn, die Augen, sogar ein Mund sind erkennbar!

Unglaublich!



Der Brief findet in meine kleine Heimatsammlung einen Ehrenplatz!

Die Marke ist eine Nummer SH-Nr. 25B1 (mittelstarkes Münchener Papier mit grünem Seidenfaden).

Heinz
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/7399
https://www.philaseiten.de/beitrag/179381