Thema: Wiederverwendete Marken
marc123 Am: 31.05.2018 16:14:26 Gelesen: 9361# 1@  
Ich habe heute eine kleine Sammlung erhalten, die ich bei eBay ersteigert habe. Interessant ist der großformatige Einschreibebrief, mit dem das Los verschickt wurde.





Oben links befindet sich der Aufkleber

Achtung! Die gekennzeichneten Briefmarken wurden wiederverwendet. Sie sind daher laut AGB nicht mehr gültig! Mit freundlichen Grüßen...

Sechs Marken wurden mit einem schwarzen Stift markiert. Nur auf einer Marke (zweite Reihe Mitte) kann ich einen zarten, wohl älteren Stempel erkennen, der auch nicht auf den Brief übergeht. Diesen erkennt man allerdings nur beim genaueren Betrachten. Auf den anderen Marken ist kein älterer Stempel zu erkennen. Was aber auffällt, sämtliche Marken (außer die unten links) sind in den Ecken beschädigt. Mein verdacht ist, dass dies zur Kontrolle der Gummierung bzw. des verwendeten Klebers passiert ist? Dies muss aber nach der Abstempelung passiert sein. Eine Marke (zweie Reihe Mitte) wurde oben in der rechten Ecke wohl nach der Abstempelung zerknittert.



Der Brief wurde am 24. Mai 2018 in Speyer abgestempelt und nach Luxemburg geschickt. Neben der unteren linken Marke befinden sich zwei Unterschriften? und das Datum 28.05. Mit dem Porto komme ich nicht richtig zurecht. Da kann mir hier sicher jemand weiterhelfen? Das Briefformat: ca. 33,5x30 cm. Gewicht knapp unter 500 Gramm. Die 8,70 Euro handschriftlich scheinen sich auf das Porto zu beziehen oder? Von wem wurde das hingeschrieben? Diese Zahl kommt ja auch auf dem Klebezettel der Deutschen Post vom 29.05.18 vor.



Der gelbe Streifen "4.3 Deutsche Post" war ursprünglich über die Adresse geklebt und wurde anschließend oberhalb der Adresse geklebt. Was ist das für ein Streifen?

Ich musste keine Nachgebühr bezahlen.

Wieso hat die Post diesen Brief so genau untersucht? Einen Verdacht hätte ich. In der Ausgabe Philatelie 491, Mai 2018 befindet sich auf den Seiten 22-24 ein interessanter Artikel von Jürgen Olschimke "Betrug mit Briefmarkenfälschungen". Hier wird auf die modernen Postfälschungen hingewiesen. Gerade die Marke "Alte Buchenwälder", die sich zweimal auf dem hier vorgestellten Brief befindet, ist davon betroffen und wird im Artikel erwähnt. Ich halte es für möglich, dass die Post Briefe auf der diese Marke versendet wird genauer untersucht und dass hierbei die Zweitverwendung auffiel.

Beste Grüße
Marc
 
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