Thema: Realauktion: Warum erfolgt der Zuschlag immer knapp unter Höchstgebot ?
ligneN Am: 05.06.2018 11:16:33 Gelesen: 15968# 32@  
@ bayern klassisch [#27]

OK, dann war das mein Mistverständnis.

Der geschilderte Spezialfall kommt öfter und auch bei anderen Kommissionären als dem guten US vor.

Habe ich gelegentlich schon selbst erlebt.

Mickymausgebote, weit darüber mein 'angemessenes" Gebot X, dann noch einige Stufen darüber: Bieter Y.

"Ihr Gebot habe ich dann gestrichen, dafür haben Sie sicher Verständnis."
Beim ersten Mal, da tats noch weh.

Wenn besagtes Los dann allerdings nicht in einer Privatsammlung landet, sondern umgehend bei einer anderen Auktion als Superduperlos Auferstehung feiert, mit fettem Aufschlag, ist Ärger vorprogammiert.

Hängt das Herz wirklich an einem Stück, d. h. Datei/Kopie fürs Archiv genügen nicht, muß man schon selbst ran.

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Liveauktionen schön und gut, wenn man zB im Iran oder Winsen a.d.Luhe wohnt.

Muß man auch wieder dabeisein, statt etwas anderes tun zu können.
Abstürze, Blockaden, Telecomleitungswurm - weg ist die schöne Ware.

Für den Saalbieter, zumal bei Sammlungsauktionen, ist die tolle Erfindung mißlich.

Stetig ertönt das Signal vom Hotellift für "Internetgebot" ... der Bildschirm der Assistentin-I'net blockiert ... stickige Luft ... es zieht sich ...
---> die Kommissionäre sind sowieso da.

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Sammlerfreunde als Bieter - ein eigenes Kapitel.

Da hat sich schon mancher irgendwo außerhalb des Saals festgequatscht. Oder hat automatisiert bei "Übersee" Brotzeit gemacht, weil macht er ja immer so. Weg war das Los. Aber nicht bös gemeint, na klar.

Wird man selbst als Kommissionär für die guten Sfr. angeheuert, ganz schöne Verantwortung. Da konnte ich schon einige überzeugen, doch besser einem Kommissionär zu vertrauen. Der ist am Vortag angereist und ist nicht dem Glücksspiel Bahnfahrt oder Autobahnstau ausgesetzt.

Gut, daß diese Möglichkeit besteht.

Letztlich will man die Gebote ja ausgeführt haben, statt über menschlich-allzu menschlich bei einem Kollegen zu grübeln.

Wenn dann ein Bieter im Auktionssaal mit rotem Kopf über die "Kommissionärsmafia" zetert. Das gehört zur Auktionsfolklore.
 
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