Thema: Rumänien für Sammler
Heinz 7 Am: 10.06.2018 10:17:26 Gelesen: 391946# 639@  
Philaseiten Brief Juni 2018

@ 10Parale [#616]
@ Heinz 7 [#618]

Wenn Richard in seinem "Philaseiten Brief Juni 2018" auf unser schönes Thema hinweist, wollen wir uns für das gezeigte Interesse bedanken und noch ein paar Ergänzungen zu dieser denkwürdigen Auktion anbringen. 10 Parale hat am 20.5.2018 auf die Auktion aufmerksam gemacht und ich habe die Leser dazu ermuntert, ihr Glück bei der Auktion zu versuchen. Ich schrieb:

Nicht weniger als 122 der 306 Lose haben einen Ausruf von CHF 100-CHF 200, und 206 der 306 Lose haben einen Ausruf von weniger als CHF 500! Darunter sind viele sehr begehrenswerte Stücke. Ich möchte Dich also ermuntern, auch Dein Glück zu versuchen. Ganz klar werden viele der angebotenen Stücke wesentlich höhere Zuschläge erzielen, davon bin ich überzeugt. Einige Lose sind sehr sehr günstig eingestellt. -

Es war eine seltene Kombination von günstigen Umständen:

a) ganz hochwertiges Material/z.T. sehr seltene Stücke
b) mindestens bei allen "Cohen"-Losen "Lockvogel"-Ausrufpreise (oft klar unter dem wahren Wert der Lose)
c) eine gut dotierte Kundendatei, und die Kunden waren gut informiert (vorgängige Werbung)

Dies führte zu dem oben beschriebenen Auktionsverlauf: Mehr als 5 Stunden dauerte die Verauktionierung der 307 Lose Rumänien, und manch ein Preis stieg und stieg - es wollte gar kein Ende nehmen! - siehe:

@ Heinz 7 [#632]

Nur WENIGE Lose wurden günstig zugeschlagen! Dazu gehört durchaus Los 4071, auf welches ich in Beitrag 618 aufmerksam machte. Leider hat Ralph zu wenig darauf geboten. Auf meiner Wunschliste stand dieser Brief nicht, sonst hätte ich mitgeboten.

Etwas Statistik: Die 307 Lose hatten einen Startpreis von nur CHF 424'790. Das ist für die Klasse des angebotenen Materials nicht besonders viel.

5 Lose blieben unverkauft, die jedoch immerhin CHF 56'000 Ausruf auf sich vereinigten. Die verkauften Lose (302) erreichten dann aber einen Zuschlag von CHF 739'650, das ist etwas mehr als das Doppelte des Startpreises der übrigen 302 Lose.

(Alle Zahlen "ohne Gewähr")

Nur 55 Lose lagen im Bereich von 100-120 % des Schätzpreises; 162 der 302 Lose hatten einen Zuschlag von 200 % oder mehr des Schätzpreises! Darum dauerte die Auktion so lange.

Die höchste Steigerung erreichte Los 4160, ein kleines Lot der 80-Parale-Marke (Michel Nr. 7). Es stieg von Ausruf CHF 300 auf Zuschlag CHF 6000, was nun tatsächlich erstaunlich ist



Natürlich sind Dreierstreifen der 80-Parale-Marke selten, aber CHF 6000 Zuschlag ist immerhin viel Geld (Faktor 20 für Ausruf -> Zuschlag).

Den 16-fachen Ausruf erreichte Los 4082, eine Einzelfrankatur der Michel Nr. 27: Start CHF 200, Zuschlag CHF 3200.



Dieser Brief wurde mit Schiffpost befördert, worauf der handschriftliche Vermerk "cu vaporu poste" hinweist. Sicher ein schöner, rarer Brief, aber mit CHF 3200+21 % auch teuer bezahlt.

Auch Los 4142 wurde zu tief ausgerufen: Nur CHF 250!



Dass der Viererblock der Nummer 6 (sehr schön!) dann aber gleich CHF 3000(+ 21%) erreichte, hat wohl kaum jemand erwartet: (Faktor 12 für Ausruf -> Zuschlag).

Und so weiter ... Es gab an der Auktion aber nicht nur teure Preise, wie ich schon sagte.

Heinz
 
Quelle: www.philaseiten.de
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