Thema: Alliierte Besetzung Britische Zone: Notausgaben ab 1945
GSFreak Am: 10.06.2018 23:36:07 Gelesen: 72058# 34@  
@ volkimal [#33]

Hallo Volkmar,

Bei Typ I (links) ist der Verwendungsvermerk in Grotesk, beim Typ II (rechts) dagegen in Antiqua. Im Michel steht als Unterschied, dass das "a" bei Typ I geschlossen und bei Typ II offen ist. Ich finde diese Angabe nicht sehr nützlich.
Viel einfacher macht es der Borek-Ganzsachenkatalog von Hans Meier zu Eissen: Dort heißt zum Sprachvermerk und Verwendungsvorschrift
Schrift Antiqua, längste Zeile 57,5 mm
Schrift Grotesk, längste Zeile 55 mm.[I]


Ich finde die Unterscheidung offenes "a" bzw. geschlossenes "a" sehr gut und einfach. Immerhin sind es vier "a" im Verwendungsvermerk und Augen habe ich immer dabei, aber nicht immer ein Lineal.

Hier zunächst zwei P A18II (offenes "a"):

08.02.1946 von ROTENBURG (HANNOVER) 2 nach Wulfen auf Fehmarn, 1. Portoperiode, 6 im Freistempel in Grotesk
28.02.1946 von (24) HAMBURG 1 innerhalb Hamburg, Letzttag der 1. Portoperiode, 6 im Freistempel in Grotesk



Von der P A18I (geschlossenes "a") habe ich in meiner Sammlung keine Belege aus der 1. Portoperiode, hier sind deshalb zwei aus der 2. Portoperiode, 6 im Freistempel jeweils in Grotesk:

19.03.1946 von (23) BRAKE (OLDG) nach Schweinfurt, belegt mit 9 Rpf. Nachgebühr
21.03.1946 von VERDEN (ALLER) nach Dassel, "durchgeschlüpft" ohne Nachgebühr.



Über die Verwendung der Notganzsache P A18 der RPD Bremen nach der Portoerhöhung am 01. März 1946 habe ich im aktuellen Rundbrief 85 (Mai 2018) der ArGe "Deutsche Notmaßnahmen ab 1945 e.V." einen 11-seitigen Beitrag verfasst. Ausgewertet sind über 80 Karten der P A18.

Aufgezeigt werden u.a. die Behandlung von nicht portogerecht frankierten Karten der P A18 (Vorschrift und tatsächliche Umsetzung) sowie die unterschiedlichen Auffrankaturen zum neuen Porto 12 Pf. (hier dominiert die 6 Pf. AM Post, engl. Druck).

Gruß Ulrich
 
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