Thema: Altdeutschland Bayern: Briefe erklären
bayern klassisch Am: 16.06.2018 11:21:12 Gelesen: 277649# 277@  
Liebe Freunde,

würde man die Häufigkeit recommandirter Sendungen klassifizieren müssen, wäre das gar nicht mal schwer:

1. Fernbriefe in Bayern - häufig.
2. Fernbriefe in den Postverein - recht häufig.
3. Fernbriefe ins Ausland - ziemlich selten.
4. Briefe im Ort - ziemlich selten.
5. Briefe in den Lokalbezirk - sehr selten.



Heute zeige ich einen Brief aus München vom 10.8.1866 mit vollem Inhalt (schwer lesbar für mich) der Firma Geist & Breuninger in München and Herrn Heinrich Liebermann "hier". Die Aufgabe erfolgte am Bahnhof mittels einer 1 Kreuzermarke für die Frankatur als Ortsbrief, während die Reco - Gebühr von 6 Kreuzern bar bezahlt werden musste. Die Aufgabepost im Bahnhof stempelte mit ihrem roten Chargé - Stempel und vergab die Reco - Nummer 419.

Er lief jedoch nach München - Stadt und wurde dort ankunftsgestempelt mit dem Einkreisstempel, den wir oft auf Münchener Briefe finden, die recommandirt wurden, von wo aus er mit der Reco - Nummer 28 versehen dem Stadtbriefträger mit der Nr. 28 zugeteilt wurde. Schon toll, dass man wusste, welcher Liebermann es in München sein sollte, zumal das ein populärer Nachname war, oft auch mosaischen Ursprungs.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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