Thema: Briefmarkensammlung Altdeutschland: Wertbestimmung und Verkaufsempfehlungen
Heinz 7 Am: 16.06.2018 18:26:03 Gelesen: 3179# 3@  
@ Hans im Glück [#1]

Zuerst einmal möchte ich gratulieren für die gute Vorstellung hier im Forum. Mit den 8 Inventurseiten ist eine wichtige Arbeit geleistet, und ich sehe, dass hier eine möglicherweise wirklich wertvolle Sammlung vorhanden ist.

Natürlich hat "Bayern klassisch" recht, wenn er Vorbehalte anbringt: Nur ein Augenschein der Ware kann ein einigermassen verlässliches Bild ergeben. Aber immerhin sehen wir anhand der Inventurlisten, dass hier

a) systematisch gesammelt wurde, und zwar auch GUTES Material
b) möglicherweise ein schöner Verkaufserlös realisiert werden kann
c) das Volumen ist durchaus interessant für Profis; wenn ich das richtig sehe, es sind mindestens 67 Alben vorhanden.

Mir scheint es richtig und gut, dass die Auktion über ein professionelles Auktionshaus abgewickelt wird. Das Haus Gert Müller ist wohlbekannt in Deutschland, aber ich kann dazu wenig sagen; ich habe noch nie mit ihnen zusammengearbeitet.

Die Provisionen, die an die Auktionshäuser abgeführt werden müssen, sind in den letzten Jahren nach meiner Erfahrung leider eher noch gestiegen und machen, neben den ebenfalls gestiegenen Käufer-Provisionen, eine beträchtliche Lücke zwischen Ankaufspreis (brutto) der Käufer und dem Verkaufserlös (netto) aus.

Aber was ist die Alternative? - Sehr oft bieten Briefmarkenvereine und zuverlässige Sachbearbeiter Gewähr dafür, dass "die Ware" bestmöglichst verkauft wird (zu marktüblichen/guten Preisen), aber wenn man keine solche Vertrauensleute kennt, ist das Risiko gross, dass die "Amateure" keinen guten Erlös erzielen. Darum ist meist der Weg über den professionellen Handel der Bessere. Ein Verkauf durch Laien ist sehr aufwändig und bringt vermutlich kein befriedigendes Ergebnis (zeitlich und finanziell).

Es gibt x-gute deutsche Auktionshäuser (In der Schweiz natürlich auch; ich bin Schweizer). Unter Berücksichtigung des oben Gesagten würde ich, sofern ich keine Vertrauensleute in Briefmarken-Vereinen kenne, die Sammlung zwei verschiedenen Profis anbieten, und mich dann erst entscheiden, aufgrund der Eindrücke der Gespräche.

Freundliche Grüsse
Heinz

(Vereinspräsident seit 1995, aber in Basel/Schweiz)
 
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