Thema: Bund: Nachentgelt für unterfrankierte Sendungen wird oft nicht erhoben
Stefan Am: 24.06.2018 19:32:02 Gelesen: 14278# 19@  
Nachfolgend ein Beleg, welcher ebenfalls in diese Kategorie fällt und einige Zeit (Jahre) nach den ersten Pressemeldungen verschickt wurde, adressiert an eine große Unternehmung in Gelsenkirchen:



C6-Sendung vom 24.01.2017 nach 45891 Gelsenkirchen, aufgegeben im Leitbereich des Briefzentrums 08 (Zwickau) und belegt mit einem Nachentgelt von 137 Cent

Wer auch immer sich diese Überlegungen (bzw. meiner Meinung nach Unsinn) bezüglich des Portos von 3 Cent hat einfallen lassen, berücksichtigte nicht, dass

a) im Mai 1945 seit dem 15.01.1932 als Maßnahme von [1] das Porto für einen Fernbrief bis 20 Gramm bei 12 Pfennig lag (das Porto von 6 Pfennig bezog sich auf eine Postkarte) und

b) im Juni 1948 [2] im Gebiet der späteren Bundesrepublik bzw. der späteren DDR jeweils eine Währungsreform im Verhältnis von (oftmals) 10:1 stattfand, wobei man für 10 Reichsmark jeweils eine DM (West bzw. Ost) erhielt.

Man müsste, um der Überlegung Folge zu leisten, kaufmännisch gerundet 0,6 Cent aufkleben, was postalisch selbst bei der Verwendung von Automatenmarken (ATM) nicht machbar ist, da dort die manuell einzugebende Portostufe erst ab einem Cent beginnt.

Gruß
Pete

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Deflationspolitik
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4hrungsreformen_in_Deutschland
 
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