Thema: Schwaneberger: Kritik an der Michel Redaktion und den Katalogen
Henry Am: 02.08.2009 16:24:50 Gelesen: 66701# 17@  
Mit Interesse nehme ich die Diskussion zur Kenntnis. Trotz meiner langen Sammlerzeit, die mir schon auch mehr Wissen bescherte als es der „Nullachtfünfzehn“-Sammler aufweist, fühle ich mich noch als „Normalsammler“. Will damit sagen, dass ich mit gesundem Menschenverstand auf dem philatelistischen Boden geblieben bin. Und als solcher Normalsammler melde ich mich heute zu Wort.

Ich frage mich, ob diese Diskussion die Wissensebenen richtig berücksichtigt. Trotz meiner Sammlererfahrung benötige ich den Katalog zur Information und Orientierung. Ich weiß aber auch, dass kein Katalog alle Spezialitäten auflisten kann, auch wenn es ein Spezialkatalog ist. Und ich denke, dass ein Katalog kein Handbuch ist, das tiefer in eine Materie eindringen kann, soll und muss. Das also letztlich den Forschungsstand im Detail wiedergibt. Diese Anforderung kann und will ich dem Katalog nicht abverlangen. Es wird zwangsläufig so bleiben, dass ein bezahlbarer Katalog nur oberflächlich informieren kann. Die Qualität eines Handbuches zu erwarten, ist m.E. zu hoch gegriffen, auch wenn sich der Käufer darüber freuen würde.

Natürlich erwarte ich, dass die im Katalog enthaltenen Daten stimmig sind. Und wenn die ARGEN hier eindeutige Fehler nachweisen können, sollten diese auch berichtigt werden, egal was das kostet. Ansonsten gibt es ja noch den Weg, die richtigen Daten über Foren, Verbände, Fachzeitschriften usw. zu veröffentlichen. Und wenn die Katalognachfrage aufgrund überholter Inhalte zurückgeht, wird auch der Kataloghersteller aufwachen und Änderungen herbeiführen.

Vielleicht könnte man die Preisbewertungen im Katalog aber auch ganz weglassen. Dann wäre das Interesse des Käufers der alleinige Entscheidungsfaktor, ob das Angebot des Verkäufers akzeptiert wird und somit der reale Nachfragewert sichergestellt. Aber ist das besser?

Fragt ketzerisch
Henry
 
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