Thema: Das Ende der Briefmarke ?
funnystamp Am: 14.07.2018 23:32:15 Gelesen: 10521# 1@  
Bei der jüngsten Ausgabe vom 12. Juli wird die Serie "Design in Deutschland" um einen weiteren Wert mit 345 Cent erweitert. Allerdings wird diese Marke wohl nicht mehr an allen Verkaufsstellen erhältlich sein, wie sich bereits jetzt zeigt. Es ist dabei nicht die erste Ausgabe in diesem Jahr, die nicht mehr am regulären Schalter zu erwerben ist. So die Blumen-Ausgabe zu 345 Cent. Weiter die Markensets der Dauerserie "Schreibanlässe" und "Sportmarken". Diese Ausgaben werden dem Anschein nach vorwiegend nur mehr für Sammler produziert und werden im regulären Postverkehr eben wohl nur mehr von diesem Kundenkreis verwendet. Vielfach ersetzen zudem sog. Labels auch bereits reguläre Marken von Standardsendungen. Eine Entwicklung, bedingt auch durch fortschreitende Digitalisierung am Schalter, die in zunehmendem Maße die klassisch nassklebende Marke verdrängt. Erste Sammlerkollegen nehmen dies zum Anlass, die bereits oft latent vorhandene Absicht der Beendigung der Sammlung von Neuausgaben nun in die Tat umzusetzen. Entwickelt sich die Philatelie in zwei Richtungen? Eine klassische Richtung mit entsprechend an Sammler ausgelieferte Marken, die aber nicht mehr am Allerweltsschalter zu erwerben sind und in die automatisierte Richtung mit selbstklebenden Massenware und vielfältigen Labels aus den Druckern. Ist das dann noch " Philatelie"? Erreicht man dadurch noch Nachwuchs? Viele werden nun anführen, dass sie seit geraumer Zeit nicht mehr aktuelle Marken erwerben, sondern nur mehr besondere Gebiete "beackern". Das ist sicherlich interessant und eine lukrative Aufgabe. Was aber, wenn die Basis am Postschalter verloren geht? Auch wenn der Titel etwas provozierend über dem Artikel steht, so wäre es einmal interessant, was die Mitglieder hierzu sagen.

Beste Sammlergrüße
Hermann
 
Quelle: www.philaseiten.de
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