Thema: Altdeutschland Bayern: Briefe erklären
bayern klassisch Am: 17.07.2018 12:42:29 Gelesen: 271611# 291@  
Liebe Freunde,

aus anderen Gründen, als unbedingt einen Bischofsbrief haben zu wollen, ist mir der hier ins Netz gegangen: Nr. 21 auf Brief aus Grafing an "Seiner Excellenz Hochwüdigsten Herrn Herrn Gregorius, Erzbischof von München-Freising, Patr: Rom:, Reichsrath, Großkreuz etc: etc: Meinem gnädigsten Herrn in München

Mit drey Beilagen

Zum hochwündigsten Ordinariate frei".



Der Brief datiert vom 17.9.1869, wie man aus dem siegelseitig perfekt abgeschlagenen Zweizeiler Münchens ersehen kann und damit wären wir auch bei der Besonderheit - nämlich dass 3 Beilagen dem Brief einst untergebunden waren und trotzdem die Abgabepost (solch) einen perfekten Ankunftsstempel setzen konnte. Oft sieht man es, dass bei Briefen mit Unterbund/Beilagen gar keine Ankunftsstempel zu sehen sind, weil es keinen Platz dafür gab, bzw. man hat aus Dokumentationszwecken den Ankunftsstempel vorne abgeschlagen hatte, was natürlich sachlich falsch, aber den besonderen Umständen geschuldet war.

Sem bewertet in seinem Band "BAYERN Ortsstempel 1849-1875" den Grafinger Stempel übrigens mit 90 DM Aufschlag zum Briefpreis, aber das erwähne ich nur am Rande, jedenfalls sind mir Briefe über 1 - 15 Loth mit Nr. 21 auf Bischofsbriefen noch nicht so häufig untergekommen, nicht einmal mit nur einer Beilage.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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