Thema: Altdeutschland Bayern: Briefe erklären
bayern klassisch Am: 25.07.2018 15:43:34 Gelesen: 268903# 295@  
Liebe Freunde,

von dieser Art Briefe gab und gibt es nicht viele, so dass man ruhig mal zuschlagen kann, wenn solch eine Besonderheit mal angeboten wird.



Chargébrief aus Ansbach vom 6.9.1856 nach Nürnberg. Für die 39 km reichte eine 3 Kreuzermarke. Diese klebte auch sicher auf dem Brief, den Chargébriefe von Privaten unterlagen dem Frankozwang. Der Mühlradstepel von Ansbach mit der Nr. 12 wurde etwa hälftig auf der Marke und dem Brief abgeschlagen.

Aber dann muss im Laufe des Transports die Marke abgegangen sein. Man erkannte aber, dass der Brief einst frankiert worden war, machte ein # - Zeichen an die Stelle, wo sie einst klebte und ließ es gut sein.

Im bayerischen Amtsdeutsch las sich das aber anders, denn Briefe, bei denen Marken abgefallen waren, sollten als unfrankiert gelten und mit entsprechendem Porto belegt werden.

Dergleichen Briefe kenne ich keine 10 Stück und ich bin sehr froh, mal solch eines zeigen zu können, zumal ich bisher 2 Stück habe, die aber nicht auf recommandirten Briefen belegbar sind.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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