Thema: Spanien: Zwangszuschlagsmarken für Valencia
buzones Am: 04.08.2018 12:43:26 Gelesen: 3337# 2@  
@ GSFreak [# 1]

Hallo Ulrich,

Du hast in der Tat Recht: "Moderne" Bedarfsbelege sind im spanischen Briefmarkenmarkt keine Größe! Erstagsbriefe, Maximumkarten und völlig überfrankierten Schnickschnack findest du überall, aber bedarfsgelaufene, portorichtige "Belege" sind eher Mangelware. Die Spanier mögen's halt bunt! :-)

Ich zeige dir hier mal zwei Briefe mit "Plan Sur"-Zuschlagsmarken:



R-Brief von Valencia nach Llansa (Gerona) vom 20. April 1968
Tarif 1,50 pta + 2,50 pta + 25 cts PSV-Zuschlag




R-Brief von Valencia nach Zafra (Badajoz) vom 29. September 1977
Tarif 5 pts + 8 pts + 25 cts PSV-Zuschlag


Als kleine Ergänzung zu deiner Einleitung noch folgendes: Im Jahre 1957 forderte eine Hochwasserkatastrophe in Valencia 81 Todesopfer und richtete großen Sachschaden an. Daraufhin wurde das Flussbett des Río Turia im Rahmen des Plan Sur de Valencia umgeleitet und ausgebaut. Zur Deckung der entstandenen Baukosten wurde ab 15. Januar 1963 wurde in Valencia und in 52 umgebenden Orten ein Zwangszuschlag für Inlandspost von 25 cts und von 50 cts für Telegramme vorgeschrieben. Insgesamt erschienen bis 1985 zehn verschiedene Zwangszuschlagsmarken. Fehlten die Zuschlagsmarken, wurde eine Strafgebühr von 50 cts erhoben - hierzu waren spezielle Handstempel in Gebrauch. Der Zwangszuschlag endete am 30. August 1986.

Ich selbst suche noch nach einem Brief mit Nachtaxierung und nach Telegrammen mit Zwangszuschlag!

Wegen deiner Suchanfrage nach Bedarfsbelegen kannst du mich gerne mal per PN kontaktieren; da lässt sich sicher was machen! :-)

Und erstmal ab in kühlere (Wald)-Gefilde.

Ralf

[Redaktionell verschoben aus dem Thema "Spanien: Zwangszuschlagsmarken für Valencia"]
 
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