Thema: Schiffspost und Schiffspoststempel
Fips002 Am: 05.08.2018 21:51:26 Gelesen: 507375# 553@  
Heute zeige ich einen seltenen Faltbrief von New Orleans, 08. November 1848, an das Handelshaus A. Dürninger der Brüder Unität in Herrnhut/Sachsen. In New York erhielt der Faltbrief auf der Rückseite den orange Kreis Stempel New York, 18. November.

In den frühen Jahren des Bremer Post Vertrages mit den USA,1847-1858, wurden alle eingehenden Briefe für die Bremen-Post vom New Yorker Beamten abgestempelt. Dieses Datum ist nicht der Abgangsstempel des Post Dampfers. Beim gezeigten Faltbrief kam der Brief von Neu Orleans am 18. November 1848 in New York an.

Das Dampfschiff "Washington", der OCEAN STEAM NAVIGATION COMPANY, verließ New York am 20. November 1848 und kam am 08. Dezember 1848 in Bremerhaven an. Für The Ocean Line wurden die Dampfschiffe "Washington" und "Hermann" eingesetzt.

Der Vertrag zwischen Bremen und Washington war für die damalige Zeit sehr fortschrittlich und gestatte erstmalig den direkten Austausch von vollbezahlten und unbezahlten Briefen zwischen allen deutschen Staaten und den USA zu deutlich reduzierten Tarifen.

Das Seeporto in der 1. Tarifperiode, die bis Juni 1851 galt, betrug 24 Cents für die Strecke New York-Bremen.

Diese 24 Cents bezahlte Bremen an den USA, wovon es 20 Cents v.H. behielt. Die 24 Cents waren lt. Vertrag gleich 24 bremische Grote und wurden Hannover als 9 Gutegroschen berechnet.

Briefe über 300 Meilen bis New York wurden von den USA mit 34 Cents belastet (Stempel -10- rechts oben zeigt die Gebühr über 300 Meilen, waren bezahlt mit Stempel PAID links).

Der schwarze Handstempel AMERICA/ÜBER BREMEN wurde in Bremen auf den Faltbrief abgeschlagen.

Die Belastung nach Sachsen betrug 11 Gutegroschen, die vom Beamten mit roten Stift links oben vermerkt wurde. In Herrnhut mussten 16 Neugroschen und 3 Pfennige bezahlt werden.





Die "Washington" war das erste U.S. Transatlantic Post-Dampfschiff.

Dieter
 
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