@ Seku [#790]

Die Brücke über den Niger bei Jebba besteht aus 2 Teilen, bzw. sind es 2 Brücken, denn mittig im Niger befindet sich eine kleine Insel. Bis zum Bau der Brücken wurde der Eisenbahnverkehr über den Niger mit einer Eisenbahn-Fähre namens "Fabius" bewerkstelligt.



MiNr. 76

Die kleinere Brücke führt über den Nordteil des Nigers und bestand aus 4 Spannweiten (2 x 45,70m + 2 x 30,50m) und wurde im Laufe des Jahres 1910 fertiggestellt.



MiNr. 41 + 61

Das Brückenbauwerk über den Südteil des Nigers bestand aus 7 Spannweiten von je 55,80m und konnte am 31. Januar 1916 offiziell dem Verkehr übergeben werden. Beide Brücken entsprachen dem Warren-Typ und wurden komplett in England gefertigt, in Einzelteile verpackt und dann nach Lagos und weiter nach Jebba transportiert. Das englische Unternehmen rekrutierte an Ort und Stelle die Arbeiter zur Montage der Brücke.



MiNr. 194

Die auf der MiNr. 76 abgebildete Lokomotive entspricht mit ihrer Achsfolge zwar dem amerikanischen Mikado-Typ, es handelt sich um eine Lokomotive mit der Achsfolge 2-8-2 der River-Class. Diese Maschine wurde explizit für die nigerianische Eisenbahn von T.B. Welch konstruiert und von versch. Firmen in 5 unterschiedlich großen Chargen geliefert - insgesamt 131 Stück. Lieferungen erfolgten von Vulcan Foundry, North British und Henschel, deren Anteil 15 Maschinen betrug.

Der Name River Class ist gewählt worden, weil jede Lokomotive den Namen eines afrikanischen Fließgewässers trug.

Philatelistisch ist noch erwähnenswert, dass es die MiNr. 61 in 4 verschiedenen Zähnungsvarianten gibt - 61 A/C/D/E (die auch unterschiedlich teuer sind).

MfG >Franz<