Thema: Mandschurei: Brief via Sibirien
ligneN Am: 15.08.2009 14:49:19 Gelesen: 48569# 8@  
Hallo,

Danke für die Blumen. :-)

Aber wie sich der spezialisiertere Altdeutschland US UK Frankreichsammler für die Atlantikrouten interessiert, so interessieren wir Asienleute uns eben für Sibirien/Pazifik.

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Zur Transitroute durch China noch zu ergänzen: Wichtig ist hier noch, daß die chinesischen Häfen in Nordchina eisfrei waren. Während Vladivostok-Hafen von Oktober-Anfang April wegen Treibeis unzugänglich war (ist). Eine Weiterleitung von/ab Vladivostok per Schiff war da also nicht möglich.

Das russische Interesse hatte natürlich auch militärische Gründe: 1896/1904 war der britisch-japanische Alptraum einer eisfreien russischen Marinebasis direkt vor der Haustür mit Port Arthur ja Realität.

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Diese Belege aus der benediktinischen Generalprokuratur Yenki (dh dort saß der Missionsbischof für die ganze Mandschurei) sind die häufigsten aus der Mandschurei bzw. Manchuko. Es sind immer Drucksachen mit verschiedenen 2 Fen Frankaturen. Enthalten waren (mit Glück: sind) Tätigkeitsberichte an Spender für die Missionsarbeit in D-CH-AU. Kombiniert mit Bettelbriefen, Bedarfsstücke, wie man sie von anderen Missionen in Indien oder Afrika ja kennt.

Bedeutung der Stempel ganz links: "Nach Deutschland über Harbin". Reihe 2 unten: "Drucksache".

Diese Stempel sind nicht amtlich, sondern von den Missionaren angebracht worden.

Gruß
ligneN
 
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