Thema: Altdeutschland Bayern: Briefe erklären
bayern klassisch Am: 23.08.2018 19:24:00 Gelesen: 266868# 310@  
Liebe Freunde,

ein Brief, der in mehrere Sammlungen passt, ist immer eine Überlegung (zum Kauf) wert. Diese gekauft zu haben bereue ich keine Sekunde.



In Tegernsee am 23.8.1874 als H.D.S. = Herrschaftliche Dienst Sache portofrei aufgegeben, fällt er in meine Mini - Sammlung der persönlichen Postportofreiheiten. Schön!

Adresse: An das Hochwürdige k(öniglich) b(bayerische) prot(estantische) Pfarramt (in) Birk. Über München (23.8.) lief unser Brief nach Birk bei Seybottenreuth, wo er am Folgetag ankam. Der Brief wurde vom Landbriefträger (Landbriefträger - Mini - Sammlung) an den Pfarrer von Birk bei Seybottenreuth ausgehändigt, der ihn öffnete und las.

Siegelseitig sehen wir, dass er nicht gemeint war, denn man notierte: Wurde vom Pfarrer in Birk bei Seybottenreuth geöffnet, gehört aber nach Birk bei Weißenstadt; daher amtlich versiegelt: Kgl. Postexpedition Seybottenreuth, Unterschrift.

Die beiden dunkelroten Dienstsiegel der Postexpedition verschlossen den Brief wieder und man sandte ihn nach Birk bei Weißenstadt, wo er via 25.8. (Markt Schorgast) kurze Zeit später ankam.

Die Adresse musste natürlich auch geändert werden und man ergänzte "Weißenstadt" und unterstrich es blau (fast hätte man es durchgestrichen). Der Pfarrer dort dürfte sich gewundert haben, solch einen Brief ausgehändigt zu bekommen und immerhin war jetzt der 2. Landbriefträger involviert worden (immer noch die Landbriefträger - Mini - Sammlung).

Wegen seiner Weiterleitung passt er auch in die Hin- her und zurück - Mini - Sammlung, so dass ich bald zwei Kopien vorn/hinten anfertigen darf, damit er überall, wo er Sinn macht, vertreten ist.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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