Thema: Schweiz: Eingehende Briefe
bayern klassisch Am: 27.08.2018 16:20:58 Gelesen: 68646# 94@  
@ Olilux [#93]

Hallo Olivier,

bis zum 31.8.1859 lag Wangen im 2. Rayon von der badischen Bahnpost aus gerechnet (und so kam er in der Schweiz an). Daher ist auch 2 Sgr. und 6 Kr. für den 2. Rayon vermerkt worden.

Ab 1.9.1859 lag Wangen im 1. Rayon von der badischen bzw. jeder anderen Bahnpost aus ausgerechnet (nur Württemberg könnte theoretisch noch in Frage kommen, da über Bayern keine Post von Luxemburg via Bodensee lief).

Leider weiß ich nicht, von wann dieser Brief datiert. Auch kenne ich mich mit Luxemburger Briefmarken gar nicht aus, kann also auch nicht über die Marke(n) bzw. deren Entwertung urteilen, ob sie vor dem 1.9.1859, oder danach zu datieren sind.

Alternativ: Wäre der Brief nach dem 1.9.1859 aufgegeben worden, läge Wangen, wenn man alles richtig berechnet hätte, nur im 1. Rayon zur Schweiz und wäre dann bei 2 Sgr. bzw. 6 Kreuzern Weiterfranko ein Brief der 2. Gewichtsstufe gewesen, der 8 Silbergroschen = 24 Kreuzer total gekostet hätte. In dem Fall wäre eine ursprüngliche Frankatur in Höhe von 100 Centimes auf dem Brief gewesen.

Ausschließen kann man das nicht, zumal der Brief offensichtlich verkürzt ist und niemand heute wissen kann, wie groß er einst war. Vielleicht waren auch auf einem heute entfernten Briefteil weitere Marken aufgeklebt gewesen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
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