Thema: Schweiz: Eingehende Briefe
bayern klassisch Am: 27.08.2018 16:31:54 Gelesen: 68709# 95@  
@ briefmarkenwirbler24 [#79]

Liebe Freunde,

ich möchte nochmals zurück kommen auf den feinen Brief von Kevin, der unterfrankiert in die Schweiz lief.

Ich habe aus dem bayerischen Reglement zu diesem Postvertrag, der, bis auf die Währung, genau den anderen Verträgen der Vertragsstaaten entsprach, die diesen Vertrag gemeinsam mit der Schweiz ratifizieren, den entsprechenden Passus kopiert und stelle ihn hier als Scan zur Verfügung:

Der Wert der unzureichend frankierten Marken, hier 5 Neukreuzer, war von Österreich der Schweiz zu vergüten, daher die Reduktion in 12 1/2 Rappen, dem Äquivalent der frankierten 5 Neukreuzer. Dann musste der bayerische/badisch/württembergische/norddeutsch/österreichisch/luxemburgische Taxanteil von 30 Rappen/9 Kreuzern rheinisch/15 Neukreuzern/3 Silbergroschen/37 1/2 Centimes der Schweizerischen Abgabepost angerechnet = belastet werden.

Ich hoffe, damit ist der Brief geklärt. Im übrigen ist bei einem Postvertrag das genaue Prozedere nur in den seltensten Fälle geeignet, Problembriefe zu erklären, weil es nicht Sinn und Auftrag eines Vertrages sein konnte, die internen Be- und Abrechnungen zu schildern - das hätte jeden Vertrag unnötig und extrem aufgebläht.

Wenn man aber nicht die Reglements, die Ausführungs- und Manipulationsbestimmungen hat oder kennt, ist man i. d. R. aufgeschmissen.

Liebe Grüsse,
Ralph


 
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