Thema: Berlin Dauerserie Deutsche Bauwerke
Frankenjogger Am: 30.08.2018 17:47:37 Gelesen: 38372# 44@  
Hallo zusammen,

nachdem es etwas abgekühlt hat und bevor die nächste, vielleicht letzte Warmperiode des Sommers kommt, mache ich noch mal mit der Berliner Serie der großen Bauwerke weiter.

Wir nähern uns den höheren Werten der Serie und sind jetzt auch bei einem der schwierigsten Werte, dem 60-Pf-Wert angekommen. Für mich ist das Treptower Tor in Neubrandenburg in dunkelgelblichrot der optisch schönste Wert dieser Serie.

Lediglich für eine schwere (101-250 g) Briefdrucksache im Inland, oder für schwere Drucksachen ins Ausland gibt die Portotabelle eine direkte Einzelfrankatur her. Wenn man die Inlandsluftpostgebühren mit einschließt, kommt auch der Luftpostbrief der zweiten Gewichtsstufe in Betracht. Das sollte doch eine häufigere Portostufe sein, denkt man, aber weit gefehlt. Durch die gebührenfreie Beförderung über das Nachtflugnetz war der Luftpostzuschlag für gewöhnliche Briefsendungen eigentlich überflüssig geworden. Nur noch bei wirklicher Forderung der Luftpostbeförderung wurde die Luftpostgebühr fällig. Im Folgetarif wäre der gewöhnliche Auslandsbrief noch als Einzelfrankatur-Option möglich gewesen, aber wie schon beim 50-Pf-Wert angemerkt, traten immer mehr Länder dem CEPT-Vertrag bei und solche Standard-Auslandsbelege mit normalen Auslandsgebühren wurden immer weniger. Außerdem war die neue Dauerserie, die Heinemann-Serie bereits am Postschalter.

Im Bereich der Mehrfachfrankaturen gab es auch für die 60-er wenig Optionen. Ein Einschreibe-Päckchen oder vielleicht der Einschreiben-Rückschein- oder Einschreiben-Eigenhändig-Brief in der zweiten Gewichtsstufe wären Optionen gewesen. Aber das sind alles Portostufen, die per se extrem selten sind.

Für mich galt dieser Wert lange Zeit als einer der seltensten Einzelfrankatur-Möglichkeiten der, wenn man das sagen darf, modernen Berliner Bedarfspost und ich musste etwa 15 Jahre warten, bis ich ihn in meine Einzelfrankaturen-Sammlung aufnehmen konnte. Dann kam aber das Glück, und im selben Jahr kam das zweite Stück dazu. Eine Mehrfachfrankatur aus der zum Ausgabezeitpunkt gültigen Tarifperiode habe ich leider noch nicht zu einem annehmbaren Preis gefunden.

Bild 1 zeigt einen Luftpost-Inlandsbrief der zweiten Gewichtsstufe aus dem Jahr 1967



Bild 2 zeigt die oben genannte schwere Briefdrucksache (101-250g) aus 1971



Beide Stücke zählen zu meinen besonderen Einzelfrankaturen aus Berlin, es dürfte wirklich nicht viele davon geben.

Bild 3 zeigt eine Mehrfachfrankatur als Einschreiben-Eigenhändig-Brief der zweiten Gewichtsstufe (Quelle: ebay), die vor etwa einem Jahr auf ebay verkauft wurde. Diese ist aus der Peschl-Sammlung, die auch sehr viele gute moderne Frankaturen enthielt. Peschl wusste, was etwas Besonderes war! Hier mache ich mal eine Ausnahme und zeige einen wirklich schönen Beleg, den ich leider nicht selbst besitze.



So jetzt wünsche ich einen schönen Restsommer,
Klemens
 
Quelle: www.philaseiten.de
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