Thema: Österreichische Militärpost in der Bundesfestung Mainz
bayern klassisch Am: 12.09.2018 06:24:53 Gelesen: 6827# 8@  
@ bignell [#7]

Hallo Harald,

schön, dass es weiter geht.

Deine Portoerklärung ist richtig und passt gut zu dem von mir gestern Geschriebenem, also 1. und 2. Gewicht.

Hier kam 1 Kreuzer Botenlohn dazu, den man beim Empfänger summarisch mit dem Porto als Postporto notierte, also 15x CM.

"A" stand für "Auslagen" in Höhe von 16x CM, die in der Regel die Kosten eines eingeschriebenen, einfachen Briefes beinhalteten, der z. B. 12x CM Franko und 4x CM Recogebühr gekostet haben könnte.

"Porto gem. 15 x anher vergütet worden" hieß, dass man von jemandem diese Portokosten ersetzt bekam, mit der Post hatte das nichts zu tun, die hatte ihre 15x CM längst, sondern es betrifft eine dritte Partei.

Die Notation "16/8" war das Datum, das der ältliche, informationsarme Stempel nicht zeigen konnte und das die Aufgabepost hinzu fügte.

Unter Wien steht "den 25 August 831", das war ein innerer Empfängervermerk, wann der Brief abgelegt wurde. Oft hat man in früherer Zeit die "1" für "1831" nicht geschrieben, weil das Jahrtausend klar war und nicht extra notiert werden musste.

In der Weltliteratur gibt es ein Werk, in dem steht: "Batavia 510", was Laien immer für einen Code hielten - dabei war nur der Ort Batavia (heute: Jakarta) gemeint im Jahr des Herrn 1510. So lange gab es das also schon.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
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