Thema: Österreichische Militärpost in der Bundesfestung Mainz
bignell Am: 12.09.2018 09:32:31 Gelesen: 6806# 9@  
@ bayern klassisch [#8]

Hallo Ralph,

danke für Deine Anmerkungen, an Botenlohn hatte ich nicht gedacht, das erklärt die 1-KR-Differenz.

Die Schreibung mit fehlendem Jahrtausend in der Jahresangabe kannte ich bereits, bei Briefen ist das eh keine Schwierigkeit das richtig zu deuten. In der IT hatten wir jedoch große Probleme da es aufgrund der Speicherpreise in den 70er und 80er Jahren üblich war nur die letzten beiden Stellen des Jahres zu speichern (25.10.1980 = 251080 oder 801025) diese Datenbestände alle rauszufinden und Jahr-2000-fit zu machen ("Milleniumsbug" bzw "Milleniumsproblem"). Ich habe mal gelesen dass es im Mittelalter eine Zeit lang in der christlichen Welt üblich war das Jahrtausend nicht mehr anzugeben, da der Glaube verbreitet war, dass zu Ende des zweiten Jahrtausends der Herr das Ende der Welt einleiten würde und es somit kein drittes Jahrtausend geben könnte. Die IT-Fritzen der 70er scheinen diesen Glauben geteilt zu haben.

Hier ein Brief der eine Kombination aus den ersten beiden darstellt, 1832 vom Regiment Baron von Langenau mit rotem "K.K.ö.M.P | Mainz", "1/2 Loth" und "Pto 14".



Freiherr von Langenau 49. Inft. Regiments Commando
An die löbliche Herrschaft zu Siegharts
Auf die schätzbare Note vom 7. vorigen Monats hat man die Ehre, Einer löblichen Herrschaft ergebenst zu eröffnen, daß Georg Hofbauer Gemeiner der 15. Kompagnie am 28. April 1832 dahier mit Tod abgegangen ist.
Mainz, den 16. Juny 1832.


Lg, harald
 
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