Thema: Altdeutschland Baden: Michel-Nr. 14 und deren Farbtönungen
Markus Pichl Am: 14.09.2018 00:35:48 Gelesen: 11414# 1@  
Hallo,

die Diskussion, um die Katalogisierung von Michel-Nr. 14 in a- und b-Farbe, ist so alt wie die Katalogisierung selbst.

Werfen wir einen Blick zurück, in alte Katalogisierungen.

Im Kohl-Handbuch wurde die heutige Michel-Nr. 14 als Nr. 15 geführt und wie folgt unterteilt:

15 / 6 Kr.
a) dunkelstumpfblau
b) stumpfpreußischblau



Im Michel Deutschland-Spezial 1937 wurde sie bereits als Nr. 14 geführt und eine Unterteilung in a- und b-Farbe erfolgte nicht, lediglich ist notiert:

14 6 Kr. blau



Ebenso ist sie so auch noch im Michel Deutschland-Spezial 1971 katalogisiert.



Im Michel Deutschland-Spezial 1991 finden wir dann:

14 6 Kr. blau, preußischblau



und irgendwann zwischen 1991 und 1999 erfolgte dann im Michel Deutschland-Spezial die Aufteilung nach a- und b-Farbe:

1999
14 6 Kr.
a blau (15.2.1863)
b preuischblau (September 1862)



So, wie im Jahre 1999, stellt sich auch heute noch die Katalogisierung im Michel Deutschland-Spezial 2018 dar. Die Aufteilung in a- und b-Farbe, soll nach 1991 von Herrn Flemming BPP veranlasst worden sein.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, warum im Kohl-Handbuch von einem "stumpfdunkelblau" und im Michel von einem "blau", bzgl. der a-Farbe, die Rede ist. Blau ist viel heller, als ein "dunkelstumpfblau".

Tja, was stellt sich wer unter welcher Farbgebung vor und dazu werfen wir auch einen Blick zurück in verschiedene Farbführer des Schwaneberger Verlags. Alle Farfelder, in den nachstehenden Bildern, sind bei exakt gleicher Kalibrierung mit Farbprofil "sRGB" und einer Bildauflösung von 2400 dpi mit einem Epson V550 und der von Epson mitgelieferten Software eingescannt. Die einzelnen Scans wurden dann von mir im Photo Shop zu einem Bild zusammengefügt und auf 800 Pxl Höhe mit XnView verkleinert (ICC-Farbprofil "sRGB" in den Bildern erhalten).

preußischblau, blau und dunkelblau, aus dem Farbführer Jahrgang 1948



preußischblau, blau und dunkelblau, aus dem Farbführer 34. Auflage



preußischblau, blau und dunkelblau, aus dem Farbführer 37. Auflage



Nun, wenn ich mit selbigen Scanner, aber mit einer anderen Software scannen würde, z.B. mit Silverfast, dann würden sich die Farbfelder jeweils noch einmal eine Ecke anders darstellen, was aber nicht bedeutet, dass sich die Verhältnismäßigkeiten zwischen den verschiedenen Bildern wirklich ändern oder die Farben im Verhältnis zum Original auf jedem Monitor "farbechter" aussehen würden. Die hier zum Einsatz gekommene Hard- und Software, zu Erstellung der Scans bzw. Bilder, ist vollkommen ausreichend, um die Unterschiede zwischen den Farbplättchen aus den verschiedenen Farbführern nachvollziehbar darstellen zu können.

Was fällt auf, bei der Betrachtung der Farbplättchen, aus den verschiedenen Farbführern?

Über Kommentare, wie die Farbplättchen von anderen Mitgliedern wahrgenommen werden, würde ich mich sehr freuen.

Beste Grüße
Markus
 
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