Thema: Motiv Bienen und Honig auf Briefmarken und Belegen
Altmerker Am: 21.09.2018 13:45:55 Gelesen: 121627# 166@  
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Die Nachnahme von 1922 ging an ihren Absender zurück. Augenscheinlich sollte ein Imker aus dem oberfränkischen Kleinweiglareuth bei Creußen die Abo-Gebühr für die „Leipziger Bienenzeitung“ begleichen. Am 27. September wurde die Annahme verweigert, zwei Tage später ging die Nachnahme in die sächsische Messestadt retour.

Zu jener Zeit blühte der Markt für Bienen-Publikationen. Von „Uns Immen“ über „Imker-Bote“ bis „Steirischer Bienenvater“, „Posener Bienwirt“ und „Mein Bienenmütterchen“ sind zwischen 1860 und 1980 154 verschiedene Publikationen rund um die Biene und ihre Waben belegt.

Die „Leipziger Bienenzeitung“ erschien im renommierten Verlag von Liedloff, Loth und Michaelis. Sie trug zeitweise den Untertitel „Organ für alle Imker deutscher Zunge“ oder später „Unabhängige Fachzeitschrift für die gesamte Bienenwirtschaft Deutschlands“. Ihren Sitz hatte die Redaktion über die Jahre in Leipzig-Reudnitz, in der Katharinenstraße 17 in Leipzig C 1 sowie am Friedrich-List-Platz 1.

Die „Leipziger Bienenzeitung“ erschien von 1886 bis 1962 in vier Gesellschaftsordnungen. Von 4/1943 bis Ende 1944 trug sie den Titel „Ostdeutsche Bienenzeitung“, um nach dem II. Weltkrieg ab Juli 1946 weiter herausgebracht zu werden. Im Juli 1953 erfolgte die Vereinigung mit der „Deutschen Imkerzeitung“. unabhängige Fachzeitschrift für die gesamte Bienenwirtschaft Deutschlands.

Die Leipziger Bienenzeitung ging 1962 in der vierzehntäglich erscheinende Zeitschrift des Verbandes der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter (VKSK) „Garten und Kleintierzucht” auf. Sie galt als eine der auflagenstärksten Zeitschriften der DDR: Erschien sie doch in den Ausgaben A bis D. Während sich A den Kleingärtnern und Siedlern widmete, wandte sich Ausgabe B an Züchter von Rassegeflügel, Ziergeflügel, Exoten und Kanarien und die Ausgabe D an jene, die Rassekaninchen, Ziegen und Milchschaften, Edelpelztieren und Rassekatzen züchteten, während C sich bis 1990 weiter mit den Imkern befasste. Das auflagenstarke „Deutsche Bienen-Journal“ wird seit Januar 1993 vom Deutschen Bauernverlag, der schon „Garten und Kleintierzucht” publizierte, herausgegeben und erscheint monatlich. Es ging unter anderem aus den Zeitschriften „Neue Bienen-Zeitung“, „Deutsches Imker-Journal“, „Leipziger Bienenzeitung“ und „Deutsche Imkerzeitung“ sowie „Garten und Kleintierzucht, Ausgabe C“, hervor.


 
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