Thema: Altdeutschland Baden: Michel-Nr. 14 und deren Farbtönungen
Markus Pichl Am: 23.09.2018 13:43:50 Gelesen: 10965# 11@  
Hallo,

also, probieren wir es.

Die oben gezeigten Marken habe ich mit einer internen Nr. von 101 bis 122 versehen (die Marke mit der Nr. 114 habe ich dann aber wieder wegen der partiellen Verfärbung herausgeworfen).



Dann habe ich jede Marke mit einer Bildauflösung von 2400 dpi einzeln eingescannt, je virtuell eine Farbprobe entnommen und durch die besagte Software messen lassen.

Damit jeder Leser einen Eindruck bekommt, was 2400 dpi Bildauflösung bedeuten, nachstehend einen solchen, aber in der Darstellung bereits um die Hälfte verkleinerten Scan!



Die Messergebnisse der Marken liegen, wie oben schon erwähnt, auf Farbwinkeln zwischen 198 bis 210 Grad. Die verbliebenen 21 Marken habe ich dann nach Farbwinkeln aufsteigend, von unten links nach oben rechts neu sortiert. So ein bisschen zeichnen sich schon Unterschiede in der Farbtönung, von Reihe zu Reihe ab.



Nun eine Auswahl von 11 Meßergebnissen. Diese 11 Marken, zu denen die Meßergebnisse gehören, habe ich dann auf meinen virtuell erzeugten Farbführer gelegt.



Wenn man dann unbedingt will, weil man doch so gerne etwas zum Unterscheiden haben möchte (als Sammler oder auch als Prüfer), dann kann man sich natürlich dazu Abringen die beiden Marken mit der Nr. 120 und 122 als einen solchen Farbton anzusehen, der dunkel und nicht so grünlich ist, wie der der darunter sitzenden Marken, den man separiert.

Wenn man diesen Farbton separiert und nur recht selten prüfen kann, weil nur selten vorkommend, dann sollte man ihn auch mit einem der Seltenheit entsprechenden Katalogwert versehen und nicht nur mit Euro 30.- mehr bewerten, als die Masse wertet, die man als b-Farbe prüft. Der Marktwert einer Farbe richtet sich nicht nach einer bestimmten Nachfrage, sondern vielmehr danach, wie sich jemand von der Notierung im Michel leiten lässt. Nachfrage wird durch hohe Katalogwerte erzeugt (vor allem dann, wenn diese hohen Katalogwerte berechtigt sind). Alternativ bleibt natürlich, dieser Art Farbtonunterscheiderei einzustampfen und sich in der Farbenkatalogisierung auf die Marken zu konzentrieren, die einer Farbunterscheidung auch würdig sind (mein Lieblingsbeispiel hierzu ist immer wieder Preussen MiNr. 17 a und 17 b, da gibt es nun wirklich nichts daran zu rütteln, dass es zwei verschiedene Farben sind). Persönlich erachte ich bei Baden MiNr. 14 die Katalogisierungswürdigkeit in a- und b-Farbe, vor allem mit den im Michel hinterlegten Farbbezeichnungen, als sehr fraglich.

Beste Grüße
Markus
 
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